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NABU: Intensive Landwirtschaft macht dem "Osterhasen" zu schaffen

Berlin (ots)

Unser "Osterhase", der Feldhase, hat  zunehmend
unter den negativen Folgen der intensiven Landwirtschaft zu leiden. 
Großflächiger Anbau von Monokulturen wie Energiemais und der Mangel 
an deckungsreichen Fluren zerstört nicht nur seine natürlichen 
Lebensgrundlagen, sondern bedroht insbesondere bei früher Mahd von 
Grünland auch das Leben unseres liebsten Ostergastes. Die Verarmung 
an Landschaftsstruktur wirkt sich dabei gleich mehrfach auf die 
Feldhasen-Population aus. Durch das Fehlen an Deckung sind Hasen 
nicht nur den Witterungsbedingungen stärker ausgesetzt, sondern auch 
für Beutegreifer leichter zu entdecken.
Da Hasen sich hauptsächlich von Gräsern und Kräutern ernähren, 
führt die intensive Landwirtschaft auch zu einem Mangel an 
Nahrungsqualität und -quantität. "Insbesondere im großflächigen Anbau
von Mais für die Biogasnutzung liegt für den Feldhasen ein großes 
Risiko, da die Äcker vor allem im Frühjahr wenig Deckung und Äsung 
bieten", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Auch wenn aufgrund des milden Winters Meister Lampe in diesem Jahr
einen guten Start bekommen habe, bleibe sein Lebensraum gefährdet. 
Eine naturverträglich ausgestaltete Flächenstilllegung stelle dabei 
das wichtigste Mittel dar, um der Art ein dauerhaftes Überleben in 
der deutschen Agrarlandschaft zu sichern. Auf Brachen und 
Blühstreifen fühlt er sich am wohlsten. Der NABU fordert daher eine 
konsequente Integration solcher Flächen in die Agrarlandschaft, 
insbesondere in den Börderegionen, in denen sich der Hase langsam 
erholt.
Viele Bundesländer scheinen hier auf dem richtigen Weg, wenn sie 
sich mit der Ausrichtung ihrer Agrarumweltprogramme verpflichten, 
weitere Gelder zur Sicherung von Brachen und Blühstreifen 
bereitzustellen. "Jetzt ist jeder Landwirt aufgefordert, bei der 
Hilfe für den Feldhasen anzupacken und diese Mittel zu nutzen. Auch 
wenn sich künftig durch wärmere Winter die Bedingungen für den Hasen 
zu verbessern scheinen, der Lebensraum Acker ist weiterhin oft ein 
Alptraum für jeden Meister Lampe", so Tschimpke. Hier gilt es zu 
handeln und den Landwirten zu helfen, ihre Äcker für den österlichen 
"Eierboten" attraktiver zu machen. Daher appelliert der NABU an die 
Bundesländer, die sich bislang noch nicht entschieden haben Gelder 
für Buntbrachen bereitzustellen, dies umgehend nachzuholen.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Magnus Herrmann, NABU-Experte für Natur- und Artenschutz, mobil
0171-6407431.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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