Alle Storys
Folgen
Keine Story von NABU mehr verpassen.

NABU

NABU sieht Klimawandel als weiteres Argument gegen feste Fehmarnbeltquerung

Berlin (ots)

Nach Auffassung des Naturschutzbund NABU sind die
sich abzeichnenden Folgen des Klimawandels für die Ostsee ein 
weiteres Argument gegen eine feste Fehmarnbeltquerung. "Die 
prognostizierte Zunahme von Starkwindereignissen lässt das geplante 
Bauwerk vollends zu einem milliardenschweren Schildbürgerstreich 
verkommen", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Bereits im letzten 
Winter habe die wesentlich niedrigere und kürzere Fehmarnsundbrücke 
zwischen Fehmarn und dem deutschen Festland sturmbedingt häufig für 
den LKW-Verkehr gesperrt werden müssen. Dagegen seien die Fähren 
zwischen Fehmarn und dem dänischen Rodby beinahe pausenlos im Einsatz
gewesen. "Bei heftigen Stürmen ist kein gesicherter Warenaustausch 
über eine feste Fehmarnbeltquerung möglich", sagte Tschimpke. Die 
geplante feste Beltquerung sei genau quer zur Hauptwindrichtung 
ausgerichtet. Jüngste Klimamodelle prognostizieren für den Bereich 
der Ostsee eine deutliche Zunahme der Zahl und Stärke von Stürmen.
Darüber hinaus gerate das ohnehin durch die Folgen des 
Klimawandels belastete Ökosystem der Ostsee durch eine feste 
Fehmarnbeltquerung weiter unter Stress. So habe eine Untersuchung des
Leibniz-Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde kürzlich 
festgestellt, dass Brückenpfeiler zu einer deutlichen Verringerung 
des notwendigen Frischwasseraustausches führen. Die daraus 
resultierende Sauerstoffverknappung in Verbindung mit gleichzeitig 
steigenden Wassertemperaturen hätte ein langsames Absterben von 
Teilen der Ostsee zur Folge. "Man kann nicht in Heiligendamm den 
Verlust der Biodiversität beklagen und gleichzeitig ohne Not ein 
hochsensibles Ökosystem wie die Ostsee gefährden", so der 
NABU-Präsident. Tschimpke forderte die Bundesregierung auf, bei ihrem
Nein zur festen Fehmarnbelt zu bleiben.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de und 
www.nein-zur-beltquerung.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Ingo Ludwichowski, NABU Landesgeschäftsführer Schleswig-Holstein,
Tel. 0160-96230512
Malte Siegert; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit NABU
Wasservogelreservat Wallnau, Tel. 0173-9373241

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: NABU
Weitere Storys: NABU
  • 05.06.2007 – 11:30

    NABU kritisiert Freisetzung von gv-Mais trotz massivem Protest

    Berlin (ots) - Der NABU hat die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensm(ots) ittelsicherheit (BVL) genehmigte Freisetzung von gentechnisch verändertem Mais der Firma Monsanto scharf kritisiert. "Die Behörden ignorieren damit vollständig den Widerstand der Bevölkerung gegen den Genmaisversuch vor ihrer Haustür", sagte NABU Präsident Olaf Tschimpke. Diese Maissorte dürfe jetzt in den Bundesländern ...

  • 05.06.2007 – 09:35

    NABU fordert mehr Engagement für Klimaschutz und biologische Vielfalt

    Berlin (ots) - Der NABU hat die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten aufgefordert, den Gipfel nicht scheitern zu lassen und verbind(ots) liche Ziele zu vereinbaren. "Es kann nicht angehen, dass die amerikanische Regierung konkrete Verpflichtungen hinauszögert und damit die Situation der von Klimawandel, Raubbau an natürlichen Ressourcen und Armut am ...

  • 04.06.2007 – 12:14

    NABU: G8-Staaten vernachlässigen Armutsbekämpfung und Naturschutz

    Berlin (ots) - Anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm hat der NABU an die Teilnehmerstaaten appelliert, ein stärkeres Augenmerk auf den Zusammenhang zwischen Armutsbekämpfung und den Schutz der biologischen Vielfalt zu richten. Weltweit ist die biologische Vielfalt bedroht, weil Armut Menschen dazu zwingt, die natürlichen Ressourcen zu übernutzen. "Der Schutz von Biodiversität und ihre Bedeutung für den ...