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3sat-Dokumentarfilmpreis für Betongold
Film von Katrin Rothe erhält bei der Duisburger Filmwoche den mit 6000 Euro dotierten 3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm

Mainz (ots)

Der Film "Betongold - Wie die Finanzkrise in mein Wohnzimmer kam" von Katrin Rothe hat auf der 37. Duisburger Filmwoche den mit 6.000 Euro dotierten 3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm gewonnen. Die Jury erkannte Katrin Rothe den Preis zu, "für ihre Courage, für ihren Humor und für ihre Fähigkeit, auch sich selber in Frage zu stellen".

Für ihren Film beobachtete Rothe fast zwei Jahre lang mit der Kamera den Modernisierungsprozess des Berliner Altbaus, in dem sie selbst wohnt, nachdem dieser an ein dynamisches Immobilienunternehmen verkauft wurde. Dabei behält sie die Perspektive der Hausbewohner bei. "Während atemloser 52 Minuten lässt uns die Filmemacherin teilhaben an ihrem Kampf gegen ein Monster", so heißt es in der Jurybegründung. "Mit spielerischer Leichtigkeit, umwerfender Selbstironie und einem messerscharfen analytischen Verstand macht sich die Regisseurin daran, einer Maschinerie zu trotzen, die sie zu verschlingen droht. Und dadurch, dass sie uns ganz konkret zeigt, wie frau das macht und, dass man sich wehren kann, macht sie uns Mut, es ihr gleichzutun." Der unabhängigen 3sat-Jury gehören die Journalistin und Medienkritikerin Katrin Schuster (München), der freie Journalist und Filmkritiker Geri Krebs (Zürich) und der Filmkritiker Joachim Schätz (Wien) an. Zum Gewinn des 3sat-Preises sagte die Filmemacherin Katrin Rothe "Ich habe bei dem Film wieder ganz viel so machen können, wie ich möchte". In ihrer Dankesrede hob sie hervor, dass es sich ganz augenscheinlich gelohnt habe, das Risiko für den Film und sein Thema allein auf sich genommen zu haben.

"Für 3sat ist der Dokumentarfilm etwas ganz Besonderes. Er ermöglicht uns, auf eine ganz eigene Art den Diskurs in den von uns angebotenen journalistischen Formaten zu führen, und er erlaubt uns, in dieser Kunstform Dinge zu thematisieren, die sehr subjektiv, sehr persönlich und auch sehr nachdrücklich sind", sagte die 3sat-Koordinatorin Dinesh Kumari Chenchanna bei der Preisverleihung am Samstagabend in Duisburg. Der 3sat-Dokumentarfilmpreis wird von den vier 3sat-Partnern ZDF, ORF, SRG und ARD gestiftet und seit 1996 auf der Duisburger Filmwoche für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm aus dem Festivalprogramm vergeben.

3sat begleitete die Duisburger Filmwoche vom 3. bis zum 10. November mit sechs Dokumentarfilmen auf dem Bildschirm und war auch mit vier Filmen im Festivalprogramm vertreten. Der Gewinnerfilm "Betongold - Wie die Finanzkrise in mein Wohnzimmer kam", den 3sat als aktuellen Beitrag aus dem Festival in seinem Programm gezeigt hatte, ist noch bis Dienstagnacht, 12. November, in der Mediathek unter www.3sat.de/film abrufbar.

Die Filmemacherin Katrin Rothe, die den in diesem Jahr zum 18. Mal vergebenen 3sat-Dokumentarfilmpreis erhielt, stammt aus Thüringen und studierte Experimentelle Filmgestaltung an der Universität der Künste Berlin. Sie war Meisterschülerin von Heinz Emigholz. Ihr 2003 entstandener Film "Dunkler Lippenstift macht seriöser" war für den Deutschen Fernsehpreis und den Prix Europa nominiert und mit ihrer vierteiligen Doku-Reihe "Stellmichein" erhielt sie 2007 den Adolf-Grimme-Preis. Katrin Rothe lebt und arbeitet in Berlin.

Das 3sat-Magazin "Kulturzeit" berichtet heute, Montag, 11. November, um 19.20 Uhr über die Preisverleihung und -gewinner auf der diesjährigen Duisburger Filmwoche.

Pressekontakt:

Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Frank Herda
Telefon: + 49 (0)6131 - 7016418
E-Mail: presse@3sat.de

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