3sat: Alles Gute, Gerd Ruge!
Gerd Ruge verabschiedet sich als
Moderator von "neunzehnZehn"
Mainz (ots)
Am Sonntag, 15. Juli, ist Gerd Ruge zum letzten Mal als Moderator in der wöchentlichen 3sat-Talkrunde "neunzehnZehn" zu sehen. Er begleitete die Sendung acht Jahre lang im Wechsel mit Helmut Markwort und verlieh ihr mit seiner journalistischen Erfahrung ein einzigartiges Profil. Gerd Ruge wird sich schon wenige Tage nach seiner letzten Sendung bei 3sat neuen Zielen zuwenden: In einer mehrteiligen Reportage für den WDR wird er die kulturelle und politische Entwicklung des südlichen Afrikas beobachten und analysieren.
Eigentlich war Gerd Ruge 1993 nach 40 Jahren journalistischer Tätigkeit schon in den Ruhestand getreten. Doch als 3sat einen Moderator für die wöchentliche Talk-Sendung "neunzehnZehn" suchte, lockte ihn die Herausforderung, über aktuelle politische und gesellschaftliche Themen mit seinen Gästen zu diskutieren. Der 1928 geborene Gerd Ruge gehört seit Jahrzehnten zu den herausragenden politischen Journalisten in Deutschland. Bekannt wurde er durch seine Korrespondententätigkeit in Moskau und Peking. Kritische Reportagen und Filme vor allem über Russland, den Fernen Osten und Amerika haben Ruges Ruf als hervorragenden Beobachter und Spezialisten begründet. Seine Mischung aus seriöser thematischer Auseinandersetzung und sein einfühlsamer Blick für die Betroffenen kennzeichnen Ruges Stil. Ob als Reporter, Filmemacher, Professor oder Moderator: Er ist einer der wenigen, die zuhören können und andere zu Wort kommen lassen. Dabei spannt er die Menschen nie für ein vorgegebenes publizistisches Ziel ein, sondern übernimmt eher die Aufgabe des Arrangeurs, der das Konzert der Meinungen mit präzisen Zwischenfragen und Kommentaren unaufdringlich lenkt. In diesem Sinne leitete er auch seine Abende bei "neunzehnZehn": Trotz seiner kritischen und insistierenden Fragen, schaffte er eine Gesprächsatmosphäre, die dem Zuschauer das Gefühl von Vertraulichkeit, fast Intimität mit den Gästen vermittelte.
3sat bedankt sich bei einem herausragenden Journalisten, der immer wieder unter Beweis stellt, dass auch in einer sensationslüsternen Zeit profunde Kenntnis des Handwerks, Hartnäckigkeit in der Sache und Menschlichkeit ankommen und verstanden werden.
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