3sat widmet der Regisseurin Agnès Varda zwei Filme
7. und 9. August
2001
Mainz (ots)
3sat zeigt zwei Filme der 1928 in Brüssel geborenen Regisseurin Agnès Varda. Am Dienstag, 7. August 2001, ab 22.25 Uhr, steht "Die eine singt, die andere nicht" auf dem Programm. Agnès Varda schildert darin das Schicksal zweier junger Frauen vor dem Hintergrund der 60er und 70er Jahre. Pomme hilft Suzanne, das Geld für eine Abtreibung zu beschaffen. Die beiden verlieren sich anschließend aus den Augen. Erst zehn Jahre später treffen sie sich wieder. Pomme ist inzwischen Sängerin in einer unkonventionellen Band, Suzanne ist Sozialarbeiterin geworden. Der Film aus dem Jahr 1976 begleitet die beiden Frauen bei der Suche nach ihrer weiblichen Identität und dem persönlichen Glück, fängt darüber hinaus aber auch eindrucksvoll die Atmosphäre jener Zeit ein.
Um eine ungewöhnliche Liebesgeschichte geht es am Donnerstag, 9. August 2001, ab 20.15 Uhr, in "Die Zeit mit Julien" aus dem Jahr 1987. Die etwa 40-jährige Mary-Jane lebt von ihrem Mann getrennt mit zwei Kindern in Paris. Auf einer Party ihrer ältesten Tochter lernt sie den 15-jährigen Julien kennen und verliebt sich in ihn - der Beginn einer "amour fou", die an den Konventionen zu zerbrechen droht. Agnès Varda drehte den - trotz des heiklen Themas - heiter-schwerelosen Film mit der Schauspielerin Jane Birkin im engsten Familienkreis: Birkins Töchter Charlotte Gainsbourg und Lou Doillon spielen die Film-Töchter, Agnès Vardas Sohn Mathieu Demy stellt den jungen Liebhaber dar. Hauptschauplatz ist Jane Birkins Privathaus in Paris.
Agnès Varda, Wegbereiterin der "Nouvelle vague", begann als offizielle Fotografin von Jean Vilars "Théâtre National Populaire". Beinahe ohne Vorkenntnisse drehte sie 1956 ihren ersten Film "La Pointe Courte". 1962 heiratete Varda den französischen Regisseur Jacques Demy. Mit Filmen wie "Mittwoch zwischen 5 und 7" (1962) und "Das Glück" (1965) machte sie sich unter Cineasten einen Namen, trat danach aber etwas in den Hintergrund. 1985 wurde sie auf den Filmfestspielen von Venedig wiederentdeckt und erhielt für ihren Film "Vogelfrei" den Goldenen Löwen.
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