3sat: Schwarzes Gift und Mother's little Helpers
Wie Alltagsdrogen
die Gesellschaft steuern
Samstag, 27. Oktober 2001, 19.20 Uhr
Mainz (ots)
Eineinhalb Millionen Deutsche sind medikamentenabhängig, eine Million gelten als Alkoholiker, rund einhunderttausend erliegen jährlich den Folgen ihres Tabakgenusses. Koffein ist die beliebteste Alltagsdroge: Neunzig Prozent der Deutschen entscheiden sich jeden Morgen für eine Tasse des "schwarzen Giftes".
Alltagsdrogen entfalten ihre Wirkung ganz im Sinne der Industriegesellschaft: Kaffee regt das Gehirn zu höheren Leistungen an, stimuliert die Muskeltätigkeit und fördert die Verdauung, während Nikotin den Körper beruhigt. Ohne Kaffee würden viele Menschen gar nicht munter werden. Wein und Bier, die häufig abends konsumiert werden, haben eine entspannende Wirkung. Am nächsten Morgen helfen Kopfschmerzmittel, den Tag im Büro zu überstehen. Geschluckt wird, was "hilft" - mit den entsprechenden Konsequenzen.
Das Film-Essay von Volker Wild aus der Reihe "Zeit TV", das 3sat als Erstausstrahlung zeigt, diskutiert Fragen nach der Notwendigkeit von Alltagsdrogen aus Sicht des Konsumenten, des Staates, der Industrie und des Gesundheitswesens. Betrachtet werden Nutzen und Gefahren, die mit Alltagsdrogen verbunden sind. Zu Wort kommen der Wissenschaftler Professor Günter Amendt, der Chefredakteur von "Psychologie heute", Heiko Ernst, und Professor Walter Zieglgänsberger vom Max-Planck-Institut.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Bernd Engelhart (06131-70-6332)
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