3sat: "nano" und "Kulturzeit" berichten zum 100. Geburtstag von
Werner Heisenberg
am Mittwoch, 5. Dezember 2001
Mainz (ots)
Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Welt der Elementarteilchen und ihrer Strahlung erschlossen. Tausende Physiker, Chemiker, Biologen und Philosophen arbeiten seither mit den Erkenntnissen der Quantenphysik. Materie und Energie, die Grundelemente unserer Welt, wurden durch sie neu beschrieben und neue Techniken wie beispielsweise Kernenergie und Laser wurden verfügbar - zum Nutzen und zur Zerstörung der Menschheit gleichermaßen geeignet. Am Beginn dieser Ära wirkten Max Planck, Albert Einstein und Niels Bohr; Lise Meitner und Otto Hahn entdeckten die Kernspaltung. Unter den Begründern der theoretischen Grundlagen ragt Werner Heisenberg heraus. Die nach ihm benannte "Unschärferelation" ist ein Grundbaustein der Quantenphysik. Er selbst sprach lieber von "Unbestimmtheitsrelation".
Eine gewisse Unbestimmtheit haftet auch der Biographie des Nobelpreisträgers von 1932 an: Während die Nazis nach der Machtergreifung die Elite der Physiker aus Deutschland vertrieben, blieb Heisenberg und versuchte, einen Kernreaktor zu bauen. Wäre er bereit und imstande gewesen, auch eine Atombombe für Hitler herzustellen? Die Frage konnte nie restlos geklärt werden, und Heisenberg wurde zum berühmten Beispiel für den Konflikt eines Wissenschaftlers, der seinem Vaterland dienen will und damit womöglich einem Unrechtsstaat zu Diensten ist.
Werner Heisenberg wäre am 5. Dezember 2001 hundert Jahre alt geworden. Das 3sat-Wissenschaftsmagazin "nano" (18.30 Uhr) unternimmt in dem Schwerpunkt "Quantenphysik - 100 Jahre Heisenberg" an Heisenbergs Geburtstag eine Zeitreise durch seine Biographie und in die Zukunft der Quantenmechanik. "Kulturzeit" (19.20 Uhr) berichtet ebenfalls am 5. Dezember. Weitere Details folgen.
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