3sat: Programmänderung beachten: Donnerstag, 14. Februar 2002
Woche
05/02 (Nr. 5)
Mainz (ots)
20.15 Liebeshunger (VPS 20.14) ZDF/ORF/SF DRS (Heavy) Spielfilm, USA 1995
Victor Pruitt Taylor Vince Callie Liv Tyler Dolly Shelley Winters Delores Deborah Harry Leo Joe Grifasi Jeff Evan Dando
Regie: James Mangold (Zweikanalton: Deutsche Fassung/Deutsche Fassung mit akustischer Bildbeschreibung - nicht über Satellit möglich) Länge: 97 Minuten
Der schwergewichtige Victor ist ein junger Mann, der von der Welt nicht wahrgenommen wird. Er backt Pizza im "Pete and Dolly's", einem Fast-Food-Restaurant, das seiner Mutter Dolly gehört. Er knetet Teig, streut Käse, bringt den Müll raus. Jeden Morgen macht er Frühstück für seine Mutter, das er - fast schon ein Ritual - zusammen mit ihr verspeist. Victor ist still, in sich gekehrt und wirkt trotz seines enormen Körperumfangs wie ein großer Junge. Victors alltägliche Routine wird gestört, als Callie als Aushilfe im Restaurant anfängt. Callie ist jung und attraktiv und hat keine Lust mehr, aufs College zu gehen. Obwohl Victor zunächst von Callie kaum registriert wird, fühlt er sich von ihr angezogen. Das Leben ändert sich für ihn: Plötzlich fühlt er sich zu dick, und seine Mutter wundert sich darüber, dass er das allmorgendliche Frühstück nicht mehr essen will.
Als er nach dem Einkaufen nach Hause zurückkehrt, findet er seine Mutter besinnungslos auf dem Fußboden liegend. Sie wird ins Krankenhaus gebracht und stirbt dort wenig später. Den Tod seiner Mutter verschweigt Victor aber zunächst. Die Welt soll sich weiterdrehen wie bisher im "Pete and Dolly's". So ahnen alle anderen, die sich täglich im Restaurant treffen, nichts vom Tod der Chefin.
Regisseur James Mangold begann seine Karriere mit kurzen Animationsfilmen, unter anderem für Disney. Er wurde geschult von Milos Forman ("Einer flog über das Kuckucksnest", 1975) und gab mit "Liebeshunger" sein Debüt nach einem Drehbuch, das er zusammen mit Forman entwickelt hatte. Deutlich erinnert der Charakter Victors an die liebenswerten Insassen der psychiatrischen Anstalt in Formans "Einer flog über das Kuckucksnest". 1997 drehte Mangold mit "Copland" einen weiteren ambitionierten Film, in dem namhafte Hollywood-Größen wie Robert De Niro, Sylvester Stallone und Harvey Keitel mitwirkten. Beide Filme zeigen gebrochene Charaktere, deren Hilflosigkeit gegenüber der Welt auch in ihrem Äußeren Ausdruck findet. Kritisch wird mit dem amerikanischen Mythos umgegangen.
Der Spielfilm "Hühnchen in Essig" wird auf den 28.3., 20.15 Uhr, verschoben.
21.50 Kinotipp (VPS 21.49) 3sat
22.00 Zeit im Bild 2 ORF
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