3sat beteiligt sich mit großem Einsatz an der Debatte um embryonale
Stammzellen
Magazine "nano" und "Kulturzeit" sowie Reihe
"Grenzspiele" gestalten mehrere Beiträge
Mainz (ots)
Am 30. Januar entscheidet der Bundestag über den umstrittenen Import menschlicher Embryo-Stammzellen. Als Programm mit kulturellem Schwerpunkt beteiligt sich 3sat an der damit verbundenen existentiellen Wissenschaftsethik-Debatte besonders intensiv und facettenreich: Mit sieben Beiträgen in den beiden werktäglichen Magazinen "nano" (18.30 Uhr) und "Kulturzeit" (19.20 Uhr) kann 3sat sowohl umfassend den naturwissenschaftlichen Kontext dieser Frage als auch den ethischen und politischen Gehalt der Diskussion in einem Umfang und einer Dichte erörtern, wie es kaum ein anderes Programm vermag. Des Weiteren zeigt 3sat im Januar und Februar 2002 die siebenteilige Doku-Reihe "Grenzspiele" (sonntags, 16.00 Uhr), die sich vertiefend mit der Frage befasst, wer dem wissenschaftlichen Fortschritt wo Grenzen setzen darf respektive sollte.
Das Wissenschaftsmagazin "nano" betrachtet von Montag, 28., bis Donnerstag, 31. Januar 2002, jeden Tag einen naturwissenschaftlichen Aspekt: Der Beitrag "Erster Patient mit Stammzellen erfolgreich therapiert" am Montag, 28. Januar, lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass die ethisch und rechtlich unbedenklichen, aber dennoch viel versprechenden Fortschritte der Therapie mit patienteneigenen Stammzellen bislang weitgehend unbeachtet blieben. "Stammzellenforschung in Europa" (Dienstag, 29. Januar) zeigt, welche Verfahren andere europäische Länder zulassen. Die EU möchte die Forschung mit embryonalen Stammzellen bald sogar besonders fördern. "Stammzellenforschung Schweiz" zeigt am Mittwoch, 30. Januar, ein Beispiel, wie importierte embryonale Stammzellen heilen helfen könnten: Aus ihnen gezüchtete Herzzellen vermeiden Herzinfarkte. "Stammzellenforschung USA" (Donnerstag, 31. Januar) verdeutlicht, wie das Potential von embryonalen Stammzellen schon heute einen neuen Industriezweig entstehen lässt.
"Kulturzeit" widmet sich am Donnerstag, 24. Januar, zunächst einem politischen Aspekt: "Die Räterepublik" fragt, ob Bundeskanzler Gerhard Schröder den Bundestag dadurch entmündigt hat, dass er alle kritischen Fragen von Fachgremien quasi vorentscheiden lässt - wie im Fall des Nationalen Ethikrates, den er eingerichtet hat, obwohl es auch eine entsprechende Enquete-Kommission der Volksvertretung bereits existiert hatte. Für Montag, 28. Januar, ist ein Porträt von der Vorsitzenden der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" Margot von Renesse vorgesehen. Am Dienstag, 29. Januar, erklärt der Beitrag "Import, Klonen, Züchten", über welche Sachverhalte und welche Anträge der Bundestag entscheidet.
Die Reihe "Grenzspiele" lotet am Beispiel der Leittechnologien von morgen die scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten der modernen Wissenschaft aus. "Grenzspiele" spielt gedanklich mit Grenzen und Grenzüberschreitungen für Wissenschaft und Ethik im 21. Jahrhundert und beleuchtet die Konsequenzen für den Menschen. Dabei geht es an den Sonntagen, 20. und 27. Januar, explizit um Stammzellen. "Zellen zum Bestellen" am 20. Januar, 16.00 Uhr erörtert die therapeutischen Möglichkeiten und die Gefahren für die Gesellschaft, die durch die Verwendung von embryonalen Stammzellen entstehen, "Kopierte Glieder" handelt von den Therapiechancen durch körpereigene Stammzellen.
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