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Von Dada bis Gaga - 3sat mit einer dreiteiligen Reihe zur Performance-Kunst

Mainz (ots)

ab Samstag, 28. November 2015, 22.45 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung

Ein Schreckgespenst geht um in den frühen 1960er Jahren. Es ist eine neue Kunstform die schockiert, irritiert, manche amüsiert und von vielen zunächst abgelehnt wird: Die Performance-Kunst. Die dreiteilige 3sat-Reihe "Von Dada bis Gaga" von Thomas von Steinaecker erzählt die Geschichte einer eigenwilligen Kunstform: ihre Anfänge in Dadaismus und Surrealismus, die Weiterentwicklung in den USA unter John Cage, ihre Rückkehr nach Deutschland mit Joseph Beuys und ihren Einfluss auf Videokunst und Popkultur heute. Die Performance-Kunst ist ein Aufbegehren gegen die bürgerliche Moral. Ein Ausloten der Grenzen. Was darf Kunst? Wie weit darf sie gehen? Die beiden weiteren Teile der Reihe zeigt 3sat an den folgenden Samstagen, 5. Dezember, 22.45 Uhr, und 12. Dezember, 22.50 Uhr.

Seinen Anfang nimmt alles im legendären Cabaret Voltaire in Zürich. Von Hugo Ball und Emmy Hennings 1916 gegründet, wird es schon bald ein Raum der Anarchie, des rituellen Spiels mit Masken, Marionetten, wunderlichen Kostümen, Lautgedichten und Geräuschmusik. Dada ist geboren! In Paris stoßen die Dadaisten auf eine neue Gruppe, die nur auf den entscheidenden Impuls von außen gewartet hat, die Surrealisten. Doch der Zweite Weltkrieg vertreibt viele der Avantgarde-Künstlerinnen und Künstler in die USA. Erst dort finden die entscheidenden Entwicklungen statt und eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Komponisten John Cage zu. Viele seiner Schüler kommen ursprünglich aus der Malerei, lassen jedoch durch seinen Einfluss die zweidimensionale Leinwand hinter sich und verbinden unterschiedlichen Künste und Ausdrucksformen zu Aktionen und Performances, stellen den Körper und sein Handeln in den Fokus.

Nicht mehr das überzeitliche, unantastbare, schlichtweg fertige, abgeschlossene Werk steht im Mittelpunkt, sondern der mehr oder weniger kurze Moment, die Aktion, die Handlung als Ausdruck des künstlerischen Wollens. In der Bundesrepublik herrscht nach dem Krieg eine ganz andere Stimmung als in den USA. Die Gesellschaft hat es sich gemütlich gemacht. Doch auch hier setzt die anarchische, wilde, ungezügelte und für viele einfach nur schockierende Kunstform unter dem Namen Fluxus ihren Siegeszug fort - mit Joseph Beuys als ihrem Hohepriester, der nicht mehr nur mit Fettecken provoziert, sondern auch mit Aktionen. Während in Österreich ein vorläufiger Höhepunkt der Entwicklung erreicht wird: Die Performances der Wiener Aktionisten sind in ihrer Radikalität bis heute nicht überboten. Teils selbstverletzend und gesellschaftliche Tabus sprengend, setzen sich Künstler wie Günter Brus mit dem eigenen Körper auseinander.

Der erste Teil der Reihe "Von Gaga bis Dada" beleuchtet unter dem Titel "Jeder Mensch ist ein Künstler" die Anfänge der Performance-Kunst im Dadaismus bis zu den ersten Aktionen und Events der Fluxus-Bewegung und des Wiener Aktionismus in den 1960er Jahren. Seltenes Archivmaterial und Statements außergewöhnlicher Künstler und Theoretiker wie Marina Abramovic, Bazon Brock, Rainald Grebe und RoseLee Goldberg geben Einblicke in die Geschichte einer Kunstform, die wie keine andere gleichermaßen Theater, Bildende Kunst und Popkultur beeinflusst.

Hinweis für Journalisten: Den Video-Stream des ersten Teils der Reihe
sowie Informationen zu den beiden weiteren finden Sie hier: 
https://pressetreff.3sat.de/startseite/programm/programmhinweise/arti
kel/von-dada-bis-gaga/

Der Video-Stream zum zweiten Teil steht dort ab Montag, 30. November,
zur Verfügung.

Bilder liegen hier bereit: https://presseportal.zdf.de/presse/dada

Pressekontakt:

Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Pepe Bernhard
+49 (0) 6131 - 701 6261
Bernhard.p@3sat.de
www.pressetreff.3sat.de

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