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"Mein Stern"
und "Otzenrather Sprung" für Grimme-Preis nominiert
Mainz (ots)
Die 3sat-Koproduktion "Mein Stern" von Valeska Griesebach (Sendedatum: 3sat, 30.3.2001; Redaktion: Inge Classen) sowie der 3sat-Dokumentarfilm "Otzenrather Sprung" von Jens Schanze (Sendedatum: 3sat, 18.11.2001; Redaktion: Margrit Schreiber) wurden in den Wettbewerbskontingenten "Information & Kultur" beziehungsweise "Fiktion & Unterhaltung" des 38. Adolf-Grimme-Preises nominiert.
Der 63-minütige Film "Otzenrather Sprung" beschreibt in ausgesuchten Schwarzweißbildern die Landschaft und die Menschen, die dem Braunkohleprojekt Garzweiler II weichen müssen. Jens Schanze begleitet die Einwohner dreier Dörfer während ihres letzten Jahres in der alten Heimat und dokumentiert, wie eine ganze Region auf die kollektive Umsiedlung vorbereitet wird. Das von der nordrhein-westfälischen Landesregierung 1998 beschlossene Großprojekt sieht vor, bis zum Jahr 2050 auf einem Areal von rund 50 Quadratkilometern die Erdoberfläche bis zu 210 Meter tief abzutragen. 13 Ortschaften mit rund 7.600 Einwohnern müssen weichen, ebenso ein Naturschutzgebiet. Die Langzeitbeobachtung entstand als 3sat-Koproduktion mit der Hochschule für Fernsehen und Film, München, und ist Jens Schanzes erster langer Dokumentarfilm: "Man müsste etwa alle fünf Jahre einen Film drehen. Den Erfahrungen früheren Umsiedlern zufolge, ist ein solcher Eingriff in Familien nur über die Dauer von ein oder zwei Generationen zu verarbieten", erläutert Jens Schanze sein Langzeitprojekt.
"Mein Stern" ist Valeska Grisebachs Diplomfilm an der Wiener Filmakademie und entstand in Zusammenarbeit mit 3sat. Der halbdokumentarische Spielfilm erzählt eine leise Liebesgeschichte zwischen zwei Vierzehnjährigen aus Berlin-Mitte. Nach der beachtlichen Resonanz, die der Film im Forum-Programm der Berlinale 2001 und nach der Ausstrahlung in 3sat fand, wurde er seither mit zwei Preisen ausgezeichnet. "Mein Stern" erhielt den deutschen Nachwuchspreis FIRST STEPS in der Kategorie "Spielfilme bis 60 Minuten" und den Hauptpreis für den besten Spielfilm beim Turiner Filmfestival "Cinema Giovani". Außerdem wurde er beim Filmfestival von Toronto mit einer "Special Mention" durch die Jury der Internationalen Filmkritik (FIPRESCI) bedacht.
Des Weiteren wurden folgende Nominierungen in Zusammenhang mit 3sat ausgesprochen: Romuald Karmakar für die Idee und Realisierung des Dokumentarfilms "Das Himmler-Projekt" (WDR/3sat; Sendetermin: 3sat, 4.11.2001), Volker Weicker für die Bildregie bei verschiedenen Sendungen, darunter Opern und Kleinkunst bei 3sat, Detlef Gumm und Hans-Georg Ullrich für ihre Dokumentarfilme im Rahmen der Langzeitbeobachtung "Berlin, Ecke Bundesplatz" (WDR/SFB/3sat; Sendetermine: 3sat, Oktober 1999 und Dezember 2001) sowie "Revolution im Zoo" (WDR/3sat; Sendetermin: 3sat, 6.4.2001) von David Wittenberg.
Insgesamt 556 (im Jahr 2001: 716) Fernsehproduktionen sind von Zuschauern, TV-Sendern und Produktionsfirmen für den "38. Adolf Grimme Preis des Deutschen Volkshochschul-Verbandes" vorgeschlagen worden. 50 davon (im Jahr 2001: 56) wurden von zwei unabhängigen Auswahlkommissionen ("Fiktion & Unterhaltung/Spezial", "Information und Kultur/Spezial") für die Preisvergabe am Freitag, 22. März 2002, im Theater Marl nominiert. 3sat zeigt die Preisverleihung ab 23.15 Uhr in seinem Programm.
Der Grimme-Preis wird jährlich vergeben für Fernsehleistungen und Produktionen, die "die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein können".
Redaktionshinweis: Bei der Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat können Sie ein Interview mit Jens Schanze erhalten.
Rückfragen:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Peter Bernhard (06131 - 706261)
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