3sat: Programmänderung beachten: Samstag, 2. Februar 2002
Woche
06/02
Mainz (ots)
16.05 In memoriam Hildegard Knef 3sat Die Mörder sind unter uns (VPS 16.04) Spielfilm, Deutschland 1946 Susanne Wallner Hildegard Knef Dr. Hans Mertens Ernst Wilhelm Borchert Elise Brückner Erna Sellmer Ferdinand Brückner Arno Paulsen Herr Mondschein Robert Forsch Regie: Wolfgang Staudte Länge: 81 Minuten
Der im Krieg traumatisierte Arzt Dr. Mertens begegnet seinem ehemaligen Vorgesetzten, der in Russland Frauen und Kinder erschießen ließ. Mertens beschließt, den Kriegsverbrecher zu erschießen. Die junge Fotografin Susanne versucht ihn davon abzuhalten. - 3sat zeigt Wolfgang Staudtes Filmklassiker zum Tod von Hildegard Knef, die im Alter von 76 Jahren gestern in Berlin verstarb.
Berlin 1945. Die junge Fotografin Susanne Wallner kehrt aus dem Konzentrationslager in ihre Wohnung zurück. Dort lebt jedoch seit kurzem der aus Krieg heimgekommene Chirurg Dr. Mertens, der seine schrecklichen Erinnerungen mit Alkohol zu verdrängen versucht. Die beiden arrangieren sich, und mit Susannes Hilfe findet Dr. Mertens langsam wieder zu sich selbst. Da begegnet ihm sein ehemaliger Hauptmann Brückner, der Weihnachten 1942 an der Ostfront in Russland die Erschießung von Frauen und Kindern befahl. Brückner ist jetzt ein aalglatter Geschäftsmann, der ohne eine Spur von Schuldbewusstsein als Fabrikant aus Stahlhelmen Kochtöpfe pressen lässt. Mertens Gewissen rebelliert. Er greift zur Pistole, um am Weihnachtsabend das Verbrechen zu sühnen. Im letzten Moment kann Susanne ihn davon überzeugen, dass der Kriegsverbrecher vor ein Gericht gestellt werden muss.
Der erste deutsche Nachkriegsfilm (Drehbeginn: Mai 1946) wurde im Oktober 1946 in Berlin uraufgeführt und geriet zu einem sensationellen Erfolg. Als gleichzeitig erste Produktion der neuen Filmfirma DEFA vertrat der Film jene aufklärerischen, kritischen Inhalte, mit denen die kommunistisch dominierte Firmenleitung vor allem die Jugend zu Demokratie und Humanität erziehen wollte. Auch Wolfgang Staudtes Stil markiert einen Neubeginn: Seine expressiven, düsteren Schattenbilder waren ein Ausdruck des Seelenzustands jener Zeit.
3sat zeigt "Die Mörder sind unter uns" zum Tod von Hildegard Knef, die gestern im Alter von 76 Jahren in Berlin an den Folgen einer Lungenentzündung verstarb. Sie wurde 1946 in diesem Film in ihrer Rolle als KZ-Insassin zu einem Star der ersten Stunde und blieb über fünf Jahrzehnte hinweg eine der populärsten Personen des deutschen Showbusiness. Dabei machte sie sich nicht nur als Schauspielerin einen Namen, sondern bewies ihr Talent auch als Chansonsängerin mit Schallplatten, die für Millionenumsätze sorgten, und als Schriftstellerin ("Der geschenkte Gaul", 1970). Im Melodram "Die Sünderin" sorgte sie 1951 mit einer kurzen Nacktszene für einen Skandal. Zu den wichtigsten Filmen ihre Schauspiel-Karriere zählen "Zwischen gestern und morgen" (1947), "Entscheidung vor Morgengrauen" (1950), "Alraune" (1952), "Nachts auf den Straßen" (1951), "Schnee am Kilimandscharo" (1952, neben Gregory Peck und Ava Gardner).
Der Spielfilm "Start frei für die Liebe" entfällt.
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