3sat-Magazin "nano" sendet fünfteilige Reihe über Heidelberger Forschungsinstitut: "Spitzenforschung am European Media Lab"
Mainz (ots)
Montag, 8., bis Freitag, 12. Juli 2002, 18.30 Uhr
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin "nano" sendet eine fünfteilige Wochenreihe über das European Media Laboratory (EML) in Heidelberg. Unter dem Titel "Spitzenforschung am European Media Lab" stellt "nano" das Forschungsinstitut für angewandte Informatik vor. Neben einem Film über das Institut als Ganzes zeigt "nano" vier Beiträge über seine einzelnen Forschungsbereiche "Bioinformatik", "mobile Assistenzsysteme", "IT-Systeme für Gesundheit und Sport" sowie "Tesafilm als Datenspeicher".
EML-Gründer und Wissenschaftsförderer Klaus Tschira, der auch einer der Väter des Software-Unternehmens SAP ist, rief das EML vor fünf Jahren ins Leben. Ziel der Forschung sind informationsverarbeitende Systeme, bei denen der Nutzer die Technik nicht mehr als Hindernis wahrnimmt. Am EML arbeiten mehr als 50 Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen - von Informatik über Physik, Linguistik, Geographie, Biologie und Chemie bis zur Kunstgeschichte.
"Think beyond the Limits!" - Montag, 8. Juli: Der EML-Wahlspruch "Think beyond the Limits!" soll zu unkonventionellem Denken auffordern. "nano" stellt im ersten Beitrag die Arbeit des EMLs vor. Zu Gast ist EML-Gründer Klaus Tschira.
"Dr. Feelgood" - Dienstag, 9. Juli: "Dr. Feelgood" ist ein interdisziplinäres Projekt, das Medizin, Physik und Computerwissenschaften kombiniert. Die Grundidee ist, ein mobiles Gerät zu entwickeln, das verschiedene physiologische Parameter messen kann. Das Gerät soll nicht größer sein als eine Armbanduhr und dadurch vielseitig anwendbar - zum Beispiel soll es drahtlos schwerkranke Menschen überwachen können. Außerdem können Leute, die mehr über ihre körperliche Verfassung und ihre sportliche Leistungsfähigkeit erfahren wollen, das Gerät nutzen. Quasi als "Abfallprodukt" dieser Forschung ist bereits ein Schwimmtrainer für den Spitzensport entstanden. Zusammen mit dem Olympiastützpunkt Heidelberg will ihn das EML noch in diesem Jahr einsetzen.
"Personal Memory" - Mittwoch, 10. Juli: "Personal Memory" baut auf dem Projekt eines virtuellen Stadtführers für Heidelberg auf. Dieser Führer in Walkman-Größe bekommt seine Informationen drahtlos. Jede Menge Infos und virtuelle Rekonstruktionen längst verschwundener Szenerien und Bauwerke gehören zu seinem Repertoire. Außerdem beherrscht er Spracherkennung und kann simultan übersetzen. Dieses Gerät soll jetzt zu einer Art persönlichem "Lebenstagebuch" aufgerüstet werden. Dann wird sein Besitzer beispielsweise nachschlagen können, welche Beweggründe ihn vor 15 Jahren zu bestimmten Entscheidungen veranlasst haben und wie eine bestimmte Krankheit vor Jahren bei ihm therapiert wurde.
"Storage Technology" - Donnerstag, 11. Juli: Das bekannteste "Kind" dieser Projektgruppe dürfte die Tesarolle als Datenspeicher sein. Doch das digitale, holographische Aufzeichnungsverfahren kann nicht nur Daten speichern. Als aufklebbare Etiketten könnten Klebestreifen industrielle Fertigungsprozesse steuern. Außerdem ist eine fälschungssichere Kennzeichnung, etwa von Flugzeug-Ersatzteilen, möglich - denn schon öfter wurden Flugzeugabstürze mit gefälschten, minderwertigen "Original-Ersatzteilen" in Zusammenhang gebracht.
"Bioinformatics" - Freitag, 12. Juli: Die Forschungsgruppe "Bioinformatics" kann dank neuer wissenschaftlicher Datenbanken und Simulationsmodelle komplexe Stoffwechselfunktionen in einer Zelle darstellen. Damit sind schnelle Vorhersagen darüber möglich, wie neue Medikamente auf den Organismus wirken.
Es moderiert Stefan Schulze-Hausmann.
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