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3sat-Zukunftsmagazin "nano" berichtet zum Johannesburger Weltgipfel / Vierteilige Reihe von Montag, 19., bis Donnerstag, 22. August 2002, 18.30 Uhr
Sondersendung am Montag, 26. August 2002, 18.30 Uhr

Mainz (ots)

Das Wort "Nachhaltigkeit" prägt seit dem ersten
Weltgipfel 1992 in Rio de Janeiro die große und die "kleine", die
lokale Politik - in Fragen des Umweltschutzes, der Wirtschafts- und
Entwicklungspolitik, der Sozialpolitik. Zehn Jahre danach trifft sich
Ende August in Johannesburg erneut die Welt zu einem Gipfel, um
Fortschritt und Zukunftsfähigkeit des bisherigen Weges zu messen.
Das 3sat-Zukunftsmagazin "nano" startet in der Woche vor dem
Johannesburger Weltgipfel 2002 für nachhaltige Entwicklung die
vierteilige Reihe "Weltgipfel: Nachhaltigkeit global gesehen" und
informiert ausführlich in einer Sondersendung über die verschiedenen
Aspekte der Gipfelthemen.
Reihe "Weltgipfel: Nachhaltigkeit global gesehen"
Wem gehört die Natur? - Auf der Suche nach dem grünen Gold/Montag,
19. August: Im ersten Beitrag der Reihe geht es um die Artenvielfalt
in tropischen Ländern und die Frage, wer sie nutzen darf. In Rio
wurde unter anderem die so genannte Biodiversitätskonvention aus der
Taufe gehoben. Sie soll das Artensterben stoppen und das genetische
Eigentum an Tieren und Pflanzen regeln. Mit jeder sterbenden Art geht
genetisches Wissen verloren. Das ist nicht nur ein ideeller Verlust
für die Natur, sondern auch ein veritabler Schaden für den Menschen:
Denn in jeder genetischen Information könnte möglicherweise auch das
Potential einer Arznei stecken.
Zum Abschuss freigegeben - Elefantenjagd im Simbabwe/Dienstag, 20.
August: Großwildjagd für den Artenschutz - ein Projekt zeigt, dass
Ökologie und Ökonomie kein Widerspruch sein müssen.
Land unter am Yangtse - Reise zum größten Staudamm der
Welt/Mittwoch, 21. August: Der dritte Beitrag erzählt von den Mythen
der Wasserbauer und stellt die ökologischen Folgen des geplanten
Staudamms dar.
Fischstäbchen und andere Kostbarkeiten/Donnerstag, 22. August: 60
Prozent der Fischbestände sind überfischt. Riesige Trawler fischen
die Weltmeere leer. Der letzte Beitrag der Reihe fragt, wie die
Ressource Fisch nachhaltig bewirtschaftet werden kann.
Redaktionshinweis: Die weiteren Themen der Magazin-Sendung werden
kurzfristig bekannt gegeben.
Sondersendung zum Johannesburger Weltgipfel
Die Ein-Themen-Sondersendung zum Johannesburger Weltgipfel mit den
nachfolgenden drei Themen am Montag, 26. August, bilanziert, wie
nachhaltig die Politik der Nachhaltigkeit in den vergangenen zehn
Jahren gewirkt hat, und berichtet, welche Ziele der Gipfel, welche
Ziele die Vertreter der Staaten und die der
Nicht-Regierungsorganisationen verfolgen.
Die Beiträge im Einzelnen:
Jeder Kunde entscheidet im Baumarkt und im Möbelhaus über
Nachhaltigkeit: IKEA und OBI treten in Deutschland für das in Europa
einmalige strenge Umweltzertifikat "FSC" ein. Während in Deutschland
seit zwei bis drei Jahren ein heftiger Streit um Waldzertifizierung
ausgebrochen ist, praktiziert Schweden bereits nachhaltige
Holzproduktion. Ein Nachhaltigkeits-Zertifikat zeigt Kunden in
Papierfabriken, Druckereien, Möbelhäusern sowie in Baumärkten an,
woher das verwendete Holz kommt. Die neue, nachhaltige
Forstwirtschaft greift auf ein System von Bodenchemie-Erforschung,
Satellitenüberwachung des Waldes und Computermodellen für künftige
Waldnutzung zurück. Das ist zwar kostenintensiv, rechnet sich aber
langfristig.
Das große Schachern um die Emissionen - Energie als Ware: Wenn es
um das Kyoto-Protokoll geht, dann geht es auch immer um eine neue
Form des Handels, nämlich den Handel mit Emissionen. Auf Initiative
des Weltwährungsfonds (IWF) versuchen seit vergangenem Jahr 17
multinationale Konzerne - aus Deutschland RWE und die Deutsche Bank -
sowie sechs Staaten, einen Weg zu finden, daraus Kapital zu schlagen.
Entscheidend sind gute Partner vor allem auf Seiten der
Entwicklungsländer, die anderen ihre "gute Luft" zur Verfügung
stellen. Als Gegenleistung sollen die Käufer der "guten Luft"
Projekte der "clean technology" im Geber-Land initiieren, um es in
seiner Entwicklung zu unterstützen: "nano" fragt, ob das eine neue
Art der Entwicklungshilfe ist oder doch eher Geschäftemacherei.
Nachhaltigkeit als Wirtschaftsfaktor: Auch viele Unternehmen
begehen ihre "10 Jahre Rio". Heute gibt es sogar den "Dow Jones
Sustainability Index", in dem inzwischen alle wichtigen Unternehmen
geführt werden. Eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit spielt
der britische Konzern "The Body Shop". Gründerin Anita Roddick hatte
sich von Anfang an eine umweltorientierte Unternehmensführung zum
Ziel gesetzt. Im Mai 1992 war "The Body Shop" das erste britische
Unternehmen, das freiwillig eine Umwelterklärung gemäß den
EG-Prüfungsrichtlinien abgegeben hat. Inzwischen ist bereits die
vierte Ökobilanz erschienen. Anita Roddick gehört noch dazu zu den 16
Prominenten, die sich unter Vorsitz der Heinrich-Böll-Stiftung
zusammen getan haben, um im "Johannesburg-Memorandum" die wichtigsten
Nachhaltigkeitsziele für den Weltgipfel zu formulieren.
Rückfragen:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Peter Bernhard (06131 - 706261)

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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