"Wissenschaft am Donnerstag" in 3sat über Liebe und Spielarten der Lust
Mainz (ots)
Donnerstag, 10. Januar 2019, ab 20.15 Uhr Mit zwei Erstausstrahlungen
"Wissenschaft am Donnerstag" thematisiert am Donnerstag, 10. Januar 2019, in zwei Dokumentationen und einer neuen Ausgabe der Gesprächssendung "scobel" verschiedene Aspekte von Liebe und Lust: Um 20.15 Uhr zeigt 3sat die Dokumentation "Wunderwerk Penis", um 21.00 Uhr folgt die Gesprächssendung "scobel - Männliche Lust" (Erstausstrahlung). Und um 22.00 Uhr beschäftigt sich die Dokumentation "Lust auf Schmerz" (Erstausstrahlung) mit der Frage, warum Schmerz lustvoll erlebt werden kann.
Kein anderer menschlicher Körperteil führt solch ein Eigenleben wie "das beste Stück des Mannes". Der Penis ist der ganze Stolz, aber auch die größte Sorge des Mannes. Medizin und Forschung bieten dabei immer neue Möglichkeiten - von Schönheitsoperationen, um Größe und Umfang des Fortpflanzungsorgans zu verändern, über Transplantation bei Verlust bis zur künstlichen Nachbildung. Die Dokumentation "Wunderwerk Penis" von Nanje Teuscher und Claus Eckert stellt um 20.15 Uhr die verschiedenen Forschungsansätze und Möglichkeiten vor.
Im Anschluss, um 21.00 Uhr, folgt im Rahmen von "Wissenschaft am Donnerstag" die Gesprächssendung "scobel - Männliche Lust". Mit der Lust der Männer ist es nicht mehr so weit her, beobachten Sexualtherapeuten. Gibt es sie überhaupt, eine spezifisch männliche Ausprägung der sexuellen Lust? Und wie spiegeln sich gesellschaftliche Moden und sogar politische Ereignisse in den gegenwärtigen Spielarten der Lust wider? Was hat sexuelles Begehren mit Macht und Gewalt zu tun? Gert Scobel spricht mit der Sexualtherapeutin und Autorin Ann-Marlene Henning, dem Psychologen Ulrich Clement und dem Sozialwissenschaftler Heinz-Jürgen Voß über alles, was man schon immer über die männliche Lust wissen wollte.
Um 22.00 Uhr folgt die Dokumentation "Lust auf Schmerz" von Bernd Reufels und Julia Zipfel. Wieso gibt es überhaupt eine Lust auf Schmerz? Und das schließt beides ein: die Lust, Schmerz zu empfangen, und die Lust, Schmerz zuzufügen. Mit dieser Frage hat sich Prof. Tillmann Krüger von der Klinik für Psychiatrie der Medizinischen Hochschule Hannover befasst und herausgefunden, dass sowohl beim Lust- als auch beim Schmerzempfinden das Belohnungszentrum im Gehirn angesprochen wird. Dr. Melanie Büttner, Sexualtherapeutin vom Klinikum rechts der Isar, München, glaubt sogar, Sadomasochismus könne für manche Frauen eine therapeutische Funktion erfüllen. Ganz unterschiedliche, aber gleichermaßen brutale Paarungsrituale pflegen manche Tierarten wie Haie oder Meeresschnecken. Stellt sich die Frage, ob in der Evolution der gewaltsame Akt Vorteile versprach? Zumindest werden Sadismus und Masochismus nicht mehr als psychische Störungen klassifiziert, sofern niemand zu Schaden kommt. Denn die Forscher mussten erkennen, dass vermeintlich ungewöhnliche sexuelle Interessen doch viel weiter verbreitet sind als bisher angenommen.
Weitere Informationen sowie der Video-Stream zu "Lust auf Schmerz" unter https://pressetreff.3sat.de/startseite/artikel/lust-auf-schmerz/
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