3sat erinnert an den 60. Todestag der Geschwister Scholl
"Fernsehen als Zeitgeschichte" - Freitag, 7. Februar 2003, 15.00 Uhr
"Der Pedell" - Sonntag, 23. Februar 2003, 11.00 Uhr
Mainz (ots)
Mit zwei Programmbeiträgen gedenkt 3sat des 60.
Todestages von Sophie und Hans Scholl am 22. Februar. Die Geschwister
Scholl waren die führenden Köpfe der Widerstandsgruppe "Weiße Rose",
die sich von 1942 bis 1943 dem Nazi-Terror widersetzte. "Fernsehen
als Zeitgeschichte" erinnert unter dem Titel "Die Weiße Rose -
Widerstand unterm Hakenkreuz" am Freitag, 7. Februar, 15.00 Uhr, mit
Zeitzeugen und Filmausschnitten an die Arbeit der "Weißen Rose" und
untersucht Hintergründe und Motive des Widerstandes gegen das
Nazi-Regime. Hans-Ulrich Stelter begrüßt den Schriftsteller Ralph
Giordano ("Die Bertinis"), den Historiker, Professor Michael Kißener
und Anneliese Knoop-Graf, die Schwester des ermordeten
"Weiße-Rose"-Widerständlers Willi Graf, als Gäste im Studio.Am Sonntag, 23. Februar, 11.00 Uhr, erzählt das Fernsehspiel "Der Pedell" (1971) die letzten Lebenstage der Geschwister Scholl: Im Februar 1943 warfen die beiden Studenten Flugblätter in den Lichthof der Münchner Universität. Der Hausdiener Jakob Schmid beobachtete sie dabei und brachte sie zu seinem Vorgesetzten. Vier Tage später wurden die beiden hingerichtet. Schmid wurde nach dem Krieg zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt. Obwohl er kein überzeugter Nazi war, ist ihm seine Handlungsweise nie fragwürdig erschienen: Er hatte seine Pflicht getan, so glaubte er, und für Ordnung gesorgt.
Die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" verteilte heimlich und unter Lebensgefahr Flugblätter, klebte Plakate und rief zum Widerstand gegen Hitler und das nationalsozialistische Regime auf. Ihre Mitglieder kamen aus dem Umfeld der Münchner Studentenschaft, schließlich gelang eine Vernetzung mit anderen Städten Deutschlands. Am 22. Februar 1943 wurden Sophie Scholl und ihr Bruder Hans vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am selben Tag hingerichtet. Heute gilt die "Weiße Rose" als ein Beweis dafür, dass es auch in Deutschland nicht nur Mitläufer gab.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Karola Klüh (06131 - 706478)
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