3sat zeigt "Die großen Surrealisten"
Samstag 12., 19. und 26. April, jeweils 19.20 Uhr
Mainz (ots)
Die Bilderwelten der Surrealisten sind so faszinierend wie rätselhaft. Angeregt von Sigmund Freud und seiner "Traumdeutung" wollten die surrealistischen Künstler den Bildern des Unterbewussten und des Irrationalen Ausdruck verleihen, die Ängste und Wünsche der Menschen malen. Diese schienen ihnen wirklicher als die "vernunftgetrübte" Realität. Eine künstlerische Revolution, die in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts in Paris begann und den Künstlern um André Breton zu Weltruhm verhalf.
Filmautor Rudij Bergmann begibt sich auf eine Reise in die fantastischen Bildwelten der großen surrealistischen Maler René Magritte, Yves Tanguy und Max Ernst. Exemplarisch erklärt die 2002 entstandene Filmreihe jeweils ein Hauptwerk der drei Künstler. Entstehungszeit, charakteristische Stilelemente, persönliche Einflüsse, denen der Maler ausgesetzt war sowie Motivvergleiche zu anderen Werken fließen in die ikonographische Deutung mit ein.
Samstag, 12. April, 19.20 Uhr 1. René Magritte: Der Befreier
Hut, Umhang, Koffer, Pfeife - diese Beigaben sind typisch für die Bilder des belgischen Malers René Magritte (1898 - 1967). Vorgestellt wird "Der Befreier": eine gesichtslose Gestalt, halb Religionsstifter, halb Revolutionär, halb blinder Seher. Ein Selbstportrait des Künstlers Magritte, der zeitlebens beweisen wollte, dass nichts ist wie es scheint, dass die Logik der Wahrnehmung trügerisch ist.
Samstag, 19. April, 19.20 Uhr 2. Max Ernst: Die Versuchung des Heiligen Antonius
Der deutsche Maler und Bildhauer Max Ernst (1891-1976) gilt als einer der politischen Köpfe des "linken Flügels" der Surrealisten. Die "Versuchung des Heiligen Antonius" malte er für einen Wettbewerb: Guy de Maupassants berühmter Roman "Bel Ami" sollte verfilmt werden; der Produzent schrieb einen Wettbewerb aus, weil er für seinen Film ein bestimmtes Bild brauchte. Max Ernst gewann und stach mit seiner grellen Gespenster-Landschaft Salvador Dalis "Heiligen Antonius" aus.
Samstag, 26. April, 19.20 Uhr 3. Yves Tanguy: Der Ausfrager oder das Verhör
Yves Tanguy (1900-1955) malte weite, düstere, menschenleere Landschaften, bevölkert bestenfalls von Steinen, die bei näherem Hinsehen auch an Comicgestalten oder Roboterwesen wie von einem anderen Stern erinnern. Viele seiner Illusions-Bilder erinnern trotz aller Verfremdung an die Strände seiner bretonischen Heimat. Rudij Bergmann stellt das Bild "Der Ausfrager" vor, in dem die Bedrohung Europas durch Hitler greifbar wird.
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