Schaffen Algorithmen Kunst? 3satKulturdoku über Robotik und KI
Mainz (ots)
Samstag, 16. Januar 2021, 19.20 Uhr Erstausstrahlung Kann sich eine Maschine als eigenständiger Akteur in den komplexen Prozess einfügen, der für das Schaffen eines Kunstwerks nötig ist? Die 3satKulturdoku von Frauke Schlickau "Reload für die Kunstwelt. Wie Robotik und KI die Kreativität verändern", am Samstag, 16. Januar 2021, 19.20 Uhr in Erstausstrahlung, fragt, wie viel Robotik die Kunst verträgt und ob künftig Algorithmen Kunstwerke erschaffen. Die Dokumentation geht im Kontext der neuen technischen Entwicklungen von Künstlicher Intelligenz und Robotik folgenden Frage nach: Wie könnte sich die Idee der Künstleridentität, die aus sich selbst schöpft, in Zukunft verändern? Ist ihre Nutzung als herannahender Alptraum zu bewerten, weil die Maschine den Menschen auch im Bereich der Kreativität zu ersetzen droht? Oder birgt sie gar eine Chance, die Kunstproduktion zu erweitern und zu bereichern? In der Dokumentation äußern sich Künstlerinnen und Künstler, Kunstvermittler und Kulturschaffende wie Lynn Hershman, Markus Lüpertz, Marina Abramovic, Mat Collishaw, Forensic Architecture, Patrick Tresset, Rimini Protokoll, Cornelia Oßwald-Hoffmann, Mark Bishop, Aidan Meller und die Roboterdame Ai-Da. Bisher stand fest: Der Künstler, die Künstlerin ist ein Genie und somit unersetzlich - doch das könnte sich ändern. Beispiele gibt es mittlerweile zahlreiche: Der Künstler Patrick Tresset hat Roboter entwickelt, die für ihn seine Porträts zeichnen. Das Theaterkollektiv Rimini Protokoll fertigte für das Stück Uncanny Valley ein animatronisches Double des Schriftstellers Thomas Melle an. Marina Abramovic erschuf ein Hologramm von sich selbst, das stellvertretend für sie eine Dauer-Performance aufführt. Und der Brite Aidan Meller sorgte mit seiner Roboterkünstlerin Ai-Da für Schlagzeilen, die mittels künstlicher Intelligenz eigenständig Kunstwerke erschafft. Diese Beispiele lassen erahnen, wie die Kunst der Zukunft aussehen könnte. Auch der Wert solcher Kunst scheint zu steigen: Das von KI erstellte Porträt von Edmond de Belamy wurde vom Auktionshaus Christie's für 432.500 Dollar versteigert - das Vierzigfache des geschätzten Wertes. Urheber ist die Künstliche Intelligenz, doch dahinter steckt das Pariser Kollektiv Obvious. Seitdem wird darüber gestritten, wer der eigentliche Erschaffer des Porträts ist. Ansprechpartnerin: Marion Leibrecht, Telefon: 06131 - 70-16478; Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de
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