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3sat erfolgreich auf der 27. Duisburger Filmwoche

Mainz (ots)

Der mit 6.000 Euro dotierte 3sat-Dokumentarfilmpreis
ging am Samstag, 8. November an den Film "Das Problem ist meine Frau"
von Calle Overweg. Die 3sat-Produktion und Festivalpremiere "Die
Helfer und die Frauen" von Karin Jurschick erhielt in Duisburg den
mit 6.000 Euro ausgestatteten ARTE Dokumentarfilmpreis. "Tod in
Gibraltar - Tarifa Traffic" von Joakim Demmer, ebenfalls eine
3sat-Produktion, erhielt den mit 1000 Euro dotierten Publikumspreis
der Rheinischen Post für den beliebtesten Film.
In seinem 50-minütigen Dokumentarfilm geht Calle Overweg der Frage
des oft verdrängten Themas nach häuslicher Gewalt bei Männern gegen
ihre Frauen nach. Er untersucht anhand von inszenierten
Versuchsanordnungen mit wirklichen Therapeuten und Schauspielern die
Strukturen und Mechanismen dieser Gewalt. Dabei nutzt  Overweg
bewusst die Ausnahmesituation der Akteure vor der laufenden Kamera
aus und kommt zu überraschenden Ergebnissen: "Es müssen tatsächlich
wir Männer sein, die ihre männlichen Rollenbilder positiv
weiterentwickeln und leben sollten."
"In diesem Film ist alles echt falsch"  urteilte die Jury und
zitierte damit das Motto der diesjährigen Filmwoche. "Calle Overwegs
Methode stammt vom Theater und die Wirkung ist doch unmittelbar und
echt.  (...) Weil er seine Technik des Inszenierens offen legt, führt
er die Zuschauer nicht in die Irre, sondern näher ans Wahrhaftige. Er
erweitert damit die Möglichkeiten des Dokumentarischen und wird dem
Motto dieser Duisburger Filmwoche in besonderer Weise gerecht."
Der 1962 geborene Calle Overweg hat bereits den Film "Tumber Narr,
Heiliger Tor" mit 3sat produziert. Der Filmemacher studierte von 1989
bis 1995 an der DFFB und in Moskau. Calle Overweg lebt zurzeit in
Berlin.
Der mit 6.000 Euro dotierte "3sat-Dokumentarfilmpreis" wird für
den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm im Wettbewerb der
Duisburger Filmwoche vergeben. Die Entscheidung fällte eine
unabhängige Jury aus drei Filmkritikern, der Isabella Reicher (Wien),
Christoph Schneider (Zürich) und Fritz Wolf (Düsseldorf) angehören.
3sat war in diesem Jahr mit  vier Eigenproduktionen auf der
Duisburger Filmwoche vertreten. Der Preisgewinnerfilm "Die Helfer und
die Frauen" von Karin Jurschick thematisiert die Problematik des
Frauenhandels in Bosnien, Moldavien und dem Kosovo und macht "den
Skandal öffentlich, dass die internationalen Streitkräfte NATO, SFOR
und KFOR im Verbund mit internationalen Hilfsorganisationen bei ihrem
Einsatz in Krisengebieten selber die Strukturen für neue Krisen
schaffen", urteilte die Jury. 3sat zeigt den Film am Sonntag, 16.
November um 21.45 Uhr in Erstausstrahlung. Die weiteren
3sat-Festivalbeiträge sind "Erkennen und Verfolgen" von Harun Farocki
(Sonntag, 9. November, 22.15 Uhr), der Preisträgerfilm "Tod in
Gibraltar-Tarifa Traffic" von Joakim Demmer (Donnerstag, 13.
November, 23.15 Uhr) und  "Good Morning Hanoi" von Julia Albrecht.
Die ZDF-Produktion "Mein Leben Teil 2" von Angelika Levi erhielt den
Förderpreis der Stadt Duisburg.
Die "3sat-Kulturzeit" berichtet am Montag, 10. November, 19.20
Uhr, von der Preisverleihung in Duisburg.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Frank Herda (Telefon: 06131/706418)

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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