3sat
"Die Gerichte meines Vaters" - Dokumentarfilm in 3sat
Sonntag, 14. Dezember 2003, 22.30 Uhr
Erstausstrahlung
Mainz (ots)
Für den jungen Filmemacher Karnik Gregorian geht die Liebe seines armenischen Vaters noch heute durch den Magen. Statt mit Worten, tröstete Vater Gregorian sich und die drei Kinder mit Spätzle und Sulu Köfte über den Tod der Mutter hinweg. Und so sind es Gerichte wie das Arme-Leute-Essen Brot mit Joghurt und der deutsche Klassiker Cordon Bleu, die in der Familie für ganze Lebensabschnitte stehen. Als Überlebender des Genozids der Türken an den Armeniern fand Gregorian senior in den 60er Jahren im schwäbischen Giengen als Gastarbeiter bei Bosch ein Zuhause. Und er möchte auch als Rentner noch in der schwäbischen Provinz bleiben, obwohl Haus und Garten für den alten Mann längst zu groß geworden sind, und der Sohn aus der Großstadt nur noch selten anreist.
Der Film aus dem Jahr 2003 versteht sich als Annäherung des modernen Sohnes an seinen wortkargen Vater und an dessen Traditionen und Wurzeln in der Türkei. Karnik Gregorian begibt sich auf eine Reise über die schwäbische Provinz und eine Pariser Vorstadt zum Heiligtum der Armenier, den Berg Ararat. Stellvertretend für den Vater kehrt der Sohn in eine Heimat zurück, die für die armenische Minderheit keinen Platz mehr hat, auch wenn alte Bekannte den Sohn mit großer Herzlichkeit willkommen heißen.
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Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Claudia Hustedt (06131 - 706485) Mainz, 2. Dezember 2003
ots-Originaltext: 3sat
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