3sat
Bilderstreit in 3sat
Kunst im Gespraech über Gerhard Altenbourg, Francis Bacon, Gary Hume, Julian Schnabel
Samstag, 21. Februar 2004, 22.35 Uhr
Erstausstrahlung
Mainz (ots)
Ein Ire, der als Autodidakt die Kunstwelt eroberte; ein Amerikaner, der nicht nur Maler, sondern auch Filmemacher ist; ein Engländer, der durch realistisch gemalte Türen bekannt wurde, und ein DDR- Maler, der in kleinteiligen Zeichnungen und Gemälden Geschichten erzählt Bazon Brock und seine drei Mitstreiter betrachten die aktuellen Ausstellungen von Francis Bacon, Julian Schnabel, Gary Hume und Gerhard Altenbourg.
Der 1910 als Sohn eines Offiziers und Pferdetrainers in Dublin geborene Francis Bacon malte jenseits der Zeitströmungen: Abstraktion, Pop. Er gehört zu den bedeutendsten britischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Francis Bacon und die Bildtradition heißt die Ausstellung in Basel/Riehen, in der bis zum 20. Juni 2004 rund 40 seiner Werke zu sehen sind.
Julian Schnabel wurde mit seinen Scherbenbildern bekannt, aber von der Kritik lange Zeit verschmäht: Zu großformatig und zu oberflächlich seien seine Bilder. Die Kunsthalle Schirn in Frankfurt zeigt bis zum 25. April 2004 über 50 monumentale Gemälde. Der Texaner wurde mittlerweile auch als Regisseur aktiv und drehte zwei erfolgreiche Künstlerporträts.
Gary Hume, geboren 1962 in Kent (England), avancierte Ende der 80er Jahre mit der Serie Doors zum Shootingstar der Young British Art. Bis heute entstanden etwa 50 Werke, die zu dieser Serie zählen. Sich selbst bezeichnet Gary Hume als Maler ohne Ideen. Eine der bisher größten Einzelausstellungen des Künstlers ist bis zum 21. März 2004 im Kunsthaus Bregenz zu sehen.
Zu Zeiten der DDR widersetzte sich Gerhard Altenbourg dem staatlich verordneten Realismus und griff in seinen Gemälden und Grafiken zu einer gefühlsgeladenen, fast surrealen Formsprache. 1989 starb er an den Folgen eines Autounfalls. 120 Arbeiten des Künstlers sind bis zum 7. März 2004 in der Ausstellung Im Lauf der Zeit in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K20 in Düsseldorf zu sehen.
Es diskutieren Ursula Bode (Journalistin, Essen), Carla Schulz- Hoffmann (Pinakothek der Moderne, München), Jean-Christophe Ammann, (Frankfurt/Main) und Bazon Brock (Universität Wuppertal).
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Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Andrea Hische (06131 - 706417) Mainz, 18. Februar 2003
ots-Originaltext: 3sat
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