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American Expansion. Der Traum vom Raum in den USA
Zum 3sat-Thementag: Amerika entdecken - Die vielen Gesichter der
USA
Montag, 1. November 2004, 22.00 Uhr
Mainz (ots)
Amerikanische Geschichte war schon immer eine Geschichte der Expansion. (Chalmers Johnson, Autor von Der Selbstmord der Amerikanischen Demokratie und Ein Imperium verfällt)
Das Gefühl, viel Raum zu haben, ist zu einem prägenden Faktor der amerikanischen Psyche geworden. Herbert Krill geht in seinem Film der Frage nach, inwieweit die Erfahrung des amerikanischen Raumes, seine Weite, seine ursprüngliche Wildheit und die allmähliche Zivilisierung das Bewusstsein und Verhalten der Amerikaner beeinflusst haben und immer noch beeinflussen. Vom Mythos der Landnahme und der Bezwingung der Natur, über Raumverschwendung und neue Formen der Expansion bis hin zu den Grenzen des Wachstums von Städten und Verkehr nähert sich Film dem amerikanischen Raumgefühl und Raumverlangen.
Am Mount Diablo in Kalifornien begann die historische Vermessung weiter Teile Kaliforniens und Nevadas und hier hielt die Gerade Einzug in die amerikanische Landschaft. Von Kansas, wo amerikanische Eroberungsmythen in originalgetreuen Inszenierungen am Leben gehalten werden, geht es nach Nebraska zu zwei nationalen Gedenkstätten für den amerikanischen Pioniergeist, das Great Platte River Road Archway Monument und das Scott`s Bluff National Monument. In Las Vegas, dem am schnellsten wachsenden Stadtgebiet Amerikas mitten in der Mojave-Wüste, spiegelt sich der heutige Siedlergeist in den USA wider. In Kalifornien spricht Herbert Krill mit dem Historiker und Stadtsoziologen Mike Davis und mit Paul Campos von der Universität von Colorado über neue Formen der amerikanischen Expansion: die überdimensionierten Sports Utility Vehicles und die immer weiter verbreitete Fettleibigkeit der US- Amerikaner.
Der Politologe Chalmers Johnson beurteilt die Folgen der amerikanischen Expansion eher pessimistisch. Für Robert Zubrin dagegen, Präsident der Mars Society, ist Expansion ein positiver Begriff. Herbert Krill, der einen Großteil seines Lebens in den USA verbracht hat, zeichnet eine historische und geografische Landkarte der US-amerikanischen Psyche und macht die Anschauungen und Handlungen der heutigen US-Amerikaner verständlich.
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Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Frank Herda (06131 - 706418) Mainz, 26. Oktober 2004
ots-Originaltext: 3sat
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