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nano extra: Peace Park Wie Elefanten Frieden stiften
Sonntag, 19. Dezember 2004, 18.00 Uhr
Erstausstrahlung
Mainz (ots)
"nano"-Reporterin Jana Lemme berichtet aus dem südlichen Afrika über die Vision eines friedlichen Afrikas und einem grenzenlosen Tierparadies, das vom atlantischen bis zum indischen Ozean, vom Kap bis zum Kilimandscharo reicht:
Alarm im Tierparadies! Sabie, ein junger Elefantenbulle, ist aus dem Tierschutzgebiet in Mosambik ausgebrochen. Die ganze Nacht suchen die Ranger nach dem Loch im Zaun, damit nicht noch mehr Tiere fliehen. Doch erst am Morgen finden sie Sabies Fluchtweg. Der Elefant hat ein Metalltor niedergetrampelt und befindet sich nun auf dem Weg in seine alte Heimat: nach Südafrika.
Sabie kommt ursprünglich aus dem Krüger Nationalpark. Doch Südafrikas bekanntestes Schutzgebiet hat ein Elefantenproblem. Etwa 9.000 Dickhäuter könnte die Vegetation dort nach Expertenschätzungen verkraften, mehr als 11.000 sind es. Doch jetzt gibt es für die Elefanten-Überbevölkerung eine Lösung, von der nicht nur die Tiere profitieren. Die Grenzgebiete Südafrikas, Mosambiks und Simbabwes sollen zu einem riesigen Nationalpark verschmelzen. Der "Great Limpopo Transfrontier Park" wird einmal 100.000 Quadratkilometer groß sein größer als Portugal.
Zurzeit läuft deshalb die größte Tier-Umsiedlungsaktion in der Geschichte Afrikas. Denn in Mosambik gibt es kaum noch wilde Tiere. Sabie ist einer von tausend Elefanten, die bisher nach Mosambik gebracht wurden. Und die meisten seiner Artgenossen bleiben dort; nur die jungen Bullen zieht es ab und zu in ihre alte Heimat. Auch Giraffen, Nashörner, Antilopen und andere wilde Tiere werden umgesiedelt. Doch nicht nur Tiere haben Vorteile vom länderübergreifenden Nationalpark, dem so genannten "Peace Park". Die Menschen im Mosambik sollen vom Tourismus profitieren. Wenn nur jeder fünfte Besucher vom Krüger-Park einen Abstecher über die Grenze mache, so die Überlegung, wäre der erste Schritt aus der Armut getan. Doch es gibt noch eine größere Hoffnung: Durch die grenzübergreifenden Naturschutzgebiete könnten wirtschaftliche und politische Spannungen zwischen den Ländern abgebaut werden.
Redaktionshinweis: Fotos erhalten Sie bei der ZDF-Bildbereitstellung unter http://bilderdienst.zdf.de.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Peter Bernhard (06131 706261) Mainz, 6. Dezember 2004
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