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Das Museum der 100 Tage - 50 Jahre documenta
Kunst, Kult, Kontroverse in „Kulturzeit extra“
Samstag, 8. Oktober, 19.20 Uhr in 3sat
Erstausstrahlung

Mainz (ots)

Die documenta wird 50! Elf Mal machte die Schau
bisher in groß angelegten Inszenierungen das nordhessische Kassel zur
Weltbühne der Kunst: Forum für Diskussionen, Diskurs und Analyse,
Schlachtfeld und Festplatz zugleich. Die documenta ist längst zum
Mythos geworden. „Kulturzeit extra“ begibt sich am Samstag, 8.
Oktober, 19.20 Uhr auf eine Zeitreise von der Gegenwart in die
Vergangenheit der großen Kunstschau, lässt die kontroversen
Diskussionen von Künstlern und Kuratoren, Bürgern und Politikern
wieder lebendig werden und stellt die Jubiläums-Ausstellung vor, die
Kassel der documenta ab 1. September widmet.
Als sich am 16. Juli 1955 erstmals das Kasseler Fridericianum für
die documenta-Besucher öffnete, hatte ihr Gründer Arnold Bode den
Schwerpunkt seiner Schau vor allem auf die Präsentation und
Rehabilitierung der unter den Nazis als „entartet“ verfemten Moderne
gelegt. Zunächst nur als Rahmenprogramm zur Bundesgartenschau
gedacht, setzte die erste documenta Maßstäbe und wurde zum Ereignis
des Jahres 1955. Seither hat die documenta alle vier bis fünf Jahre
stattgefunden. Unterschiedlichste Kuratoren warfen die
verschiedenartigsten Fragestellungen auf, konstant aber blieb eines:
ihr Erfolg.
Die documenta ist zum Welttheater der Kunst geworden. Anders als
die ältere Biennale in Venedig, auf der sich Länder mit ausgewählter
Kunst präsentieren, zeichnet die documenta verantwortlich für die
Bestandsaufnahme gegenwärtiger künstlerischer Positionen: Nirgendwo
sonst wird so engagiert und kontrovers um die Moderne gerungen und
gestritten. Wie viel Politik braucht und verträgt die Kunst, wie viel
Marktmechanismen und Kommerz, wie viel Spektakel und Event? Von der
Öffnung des Kunstbegriffs bis hin zu seiner totalen Demontage hat man
in Kassel schon alles erlebt.
Kassel und seine Funktionäre mussten sich langsam gewöhnen an das
internationale Kunstereignis, doch inzwischen hat man hier durchaus
gelernt, was man der documenta zu verdanken hat und würdigt den 50.
Geburtstag des einst ungeliebten Kindes jetzt mit einer großen
Erinnerungsschau.
Bettina von Pfeil und Kati Buchwald werfen nicht nur den Blick auf
50 Jahre Kunstgeschichte, sie zeichnen nach, was die Menschen in
dieser Zeit bewegte, faszinierte, ängstigte und störte.
Redaktionshinweis: Fotos zur Sendung erhalten Sie bei der ZDF-
Bildbereitstellung unter http://bilderdienst.zdf.de oder über die
Hotline-Nummer 06131/706100.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Frank Herda (06131 - 706418)
Mainz, 29. September 2005

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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