Mit dem Telefonhörer für den Atomausstieg
Neue Demonstrationsform /
Besorgte Bürger rufen bei Mitgliedern der schwarz-gelben Verhandlungskommissionen an und bestürmen sie mit Fragen
Berlin (ots)
Mit einer Telefondemonstration unter dem Motto "Bürger fragen nach!" protestieren heute hunderte Menschen gegen längere Laufzeiten für Atomkraftwerke. In den Büros zahlreicher Mitglieder der für Energie und Reaktorsicherheit zuständigen Koalitions-Arbeitsgruppen klingeln unaufhörlich die Telefone. Zahlreiche Bürger bestürmen die Politiker mit Fragen zum Atomausstieg: "Warum wollen Union und FDP wieder auf Atomkraft setzen, obwohl die Endlagerung von Atommüll ungelöst ist? Obwohl Atomkraft massive Sicherheitsrisiken birgt? Obwohl längere Laufzeiten den Ausbau der Erneuerbaren Energien blockieren?" Zu der Aktion ruft das Kampagnennetzwerk Campact auf. ( http://www.campact.de/atom2/buergerfragen ). Die Telefondemonstration begann heute Vormittag um 9 Uhr und endet um 17 Uhr.
Während in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung CDU/CSU und FDP über einen Koalitionsvertrag verhandeln, stellt Campact heute zwischen 13.00 und 15.00 Uhr eine Telefonzelle vor das Gebäude, von der Bürger die Mitglieder der Verhandlungskommission oder deren Mitarbeiter anrufen können. "Gemeinsam führen wir heute den Verhandlungsführern vor Augen, wie groß die Besorgnis der Menschen im Lande ist, dass CDU/CSU und FDP den Atomausstieg kippen könnten. Wir wollen sehen, ob Union und FDP nur ein Ohr für die Atomlobby haben, oder auch die Bedenken und Sorgen der Bürger ernst nehmen", erklärte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz.
"Unser Protest beginnt zu wirken: Die Koalitionspartner sind äußerst nervös, auf welch verheerendes Echo längere Laufzeiten in der Öffentlichkeit treffen würde. Sie führen sie einen Eiertanz auf, wann über längere Laufzeiten entschieden werden soll, dabei galt diese Vereinbarung vor der Wahl als gesetzt. Dies zeigt: Der Ausstieg aus dem Atomausstieg ist noch lange nicht beschlossene Sache. Es wird sehr schwer für Schwarz-Gelb, die Risikotechnologie Atomkraft gegen die Mehrheit der Menschen im Lande durchzusetzen."
Über die Reaktionen auf die Bürgerfragen berichten die Demonstrationsteilnehmer live im Internet: http://www.campact.de/atom2/bf-list
Campact organisiert Kampagnen, bei denen Menschen sich via Internet in aktuelle politische Entscheidungen einmischen. Verknüpft über den Campact-Newsletter ist in den letzten vier Jahren ein Netzwerk von derzeit 177.441 Menschen entstanden.
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Yves Venedey, Pressesprecher Atom: Tel. 04231 / 957 590, mobil 0151
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