Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Vielfalt in der Berufswelt: Stärken und Interessen zählen
Die Berufswahl sollte sich an individuellen Stärken, Fähigkeiten und Interessen orientieren – nicht am Geschlecht. Dennoch halten sich in vielen Köpfen überholte Vorstellungen darüber, welche Berufe eher für Männer oder Frauen geeignet seien. Diese Denkmuster engen die persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten ein und verhindern, dass Talente ihr volles Potenzial entfalten. Die Initiative Klischeefrei setzt mit ihren Angeboten genau hier an!
Vielfalt in der Berufswelt: Stärken und Interessen zählen
Viele Berufsfelder sind noch immer stark geschlechtsspezifisch geprägt. Während Frauen in sozialen Berufen wie Erziehung, Pflege oder im Bildungswesen überrepräsentiert sind, dominieren Männer in technischen und handwerklichen Berufen. Dabei zeigen zahlreiche Studien, dass die berufliche Eignung nicht vom Geschlecht abhängt, sondern von Fähigkeiten, Interessen und persönlicher Motivation. Wer sich für Technik begeistert, sollte unabhängig vom Geschlecht die Möglichkeit haben, Ingenieurin oder Mechaniker zu werden. Wer Freude an der Arbeit mit Menschen hat, sollte ohne gesellschaftlichen Druck eine Karriere in der Pflege oder im Sozialwesen anstreben können.
Ein Blick in die Praxis zeigt, dass viele Geschlechterklischees überholt sind. Frauen arbeiten erfolgreich als IT-Spezialistinnen, in der Luft- und Raumfahrt oder in der Führungsetage großer Unternehmen. Gleichzeitig entscheiden sich immer mehr Männer für Berufe in der Kindheitspädagogik, in der Krankenpflege oder als Grundschullehrer. Entscheidend für den beruflichen Erfolg sind nicht alte Rollenvorstellungen, sondern Fachwissen, Engagement und Freude an der Tätigkeit.
Doch wie können junge Menschen dazu ermutigt werden, sich unabhängig von Geschlechterklischees für einen Beruf zu entscheiden? Ein zentraler Aspekt ist die Berufsorientierung. Schulen, Eltern und Unternehmen spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, eine offene und vorurteilsfreie Beratung zu ermöglichen. Junge Menschen sollten frühzeitig mit unterschiedlichen Berufsbildern in Kontakt kommen, um sich auf Grundlage ihrer Talente und Interessen zu entscheiden – und nicht auf Basis dessen, was „typisch männlich“ oder „typisch weiblich“ ist.
Die Initiative Klischeefrei setzt genau hier an. Sie bietet Bildungsinstitutionen, Unternehmen und Eltern Unterstützung, um junge Menschen bei einer Berufswahl zu begleiten, die frei von Vorurteilen ist. Durch Informationsmaterialien, Praxisbeispiele und Beratungsangebote hilft sie dabei, geschlechtergerechte Berufs- und Studienwahlprozesse zu fördern. Klischeefreie Berufsorientierung bedeutet, dass Jungen und Mädchen in ihren individuellen Stärken gefördert werden, anstatt in traditionelle Rollenbilder gedrängt zu werden.
Eine Berufswelt, in der Fähigkeiten und Interessen im Vordergrund stehen, eröffnet vielfältige Möglichkeiten für alle. Wer sich frei von Klischees für einen Beruf entscheidet, hat größere Chancen, langfristig Erfüllung und Erfolg zu finden. Zudem profitieren Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt von einer vielfältigen Arbeitswelt, in der unterschiedliche Perspektiven und Talente zusammenkommen. Eine klischeefreie Berufswahl ist somit nicht nur ein Gewinn für Einzelpersonen, sondern auch für die Wirtschaft und das soziale Miteinander.
Die Servicestelle der Initiative Klischeefrei besteht aus einer Fachstelle im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. (kompetenzz) sowie einer Stelle für Öffentlichkeitsarbeit, die im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) angesiedelt ist.
Die Servicestelle der Initiative Klischeefrei wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Kontakt:
Pressestelle der Servicestelle der Initiative Klischeefrei im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Arbeitsbereich 4.1: „Fachstelle für Übergänge, Grundsatzfragen“ Friedrich-Ebert-Allee 114–116 53113 Bonn presse@klischee-frei.de