9,9 Milliarden Gründe für eine sozial-ökologische Bank
Bochum (ots)
Im 50. Jahr ihres Bestehens zeigt die sozial-ökologische GLS Bank erneut, dass gemeinschaftliches, nachhaltiges Wirtschaften ökonomisch ist. In wechselhaften Zeiten verdankt die Bank ihre solide Bilanz vor allem der GLS-Gemeinschaft.
Die wichtigsten Zahlen der Bilanz 2023:
- Die GLS Bank wächst weiter: 366.000 Kund*innen, 130.000 Mitgliedern und 939 Mitarbeitende
- Bilanzsumme steigt um 1,6 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro
- Kundeneinlagen wachsen um 1,3 Prozent auf 8,22 Milliarden Euro
- Das ermöglicht 1,16 Milliarden Euro Kredite in zukunftsweisende Branchen wie bezahlbarer Wohnraum und erneuerbare Energie
Sozial-ökologische Werte geraten unter Druck
Aktuell stehen sozial-ökologische Werte unter Druck. Das sieht auch Vorstandssprecherin Aysel Osmanoglu: "Umso wichtiger ist es jetzt, dass die GLS Bank ihren Kurs hält."
Die Devise ist weiterhin: Sinn steht vor dem Gewinn. "Wir setzen uns für Nachhaltigkeit, Transparenz und gutes soziales Zusammenleben ein", sagt Osmanoglu. "Die GLS Bank steht seit 50 Jahren für Aufbruch - daran halten wir fest, auch in der Zukunft. Wir schauen genau, was es gesellschaftlich braucht und wo wir uns einbringen können." Menschen, die Innovationen vorantreiben wollen, steht die GLS Bank zur Seite.
Der Protest der Landwirt*innen zeigt, vor welchen Herausforderungen sie stehen. Landwirtschaftliche Betriebe müssen sich immer wieder anpassen. Jahrzehntelange verfehlte Agrarpolitik hinterlässt Landwirt*innen ohne Perspektive. "Das ist ein Beispiel für Bruchstellen in unserer Wirtschaft. Daher ist es unser Anspruch, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern", so Aysel Osmanoglu.
Am 11. März 1974 wurde die GLS Bank gegründet
Die Krisen unserer Zeit führen zur Erschöpfung des Einzelnen. Die GLS Bank möchte hier mit einer starken Gemeinschaft antworten. So hat auch Ende der 1950er Jahre alles begonnen. Eltern wollten eine alternative Schule gründen und organisierten einen Bürgschaftskredit. Daraus entwickelte sich die Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken (GLS), die am 11. März 1974 gegründet wurde. Zu den Gründer*innen zählten Wilhelm Ernst Barkhoff, Dr. Gisela Reuther und Rolf Kerler. Die Bilanzsumme betrug damals 526.155,21 D-Mark. Die Bank hatte neun Mitarbeitende und 101 Mitglieder.
2024 zählt die sozial-ökologische Bank zu den 100 größten Banken Deutschlands. Allein 2023 sind 31.600 neue Kund*innen, 12.400 neue Mitglieder und 102 neue Mitarbeitende hinzugekommen. Damit hat die GLS Bank insgesamt 366.000 Kund*innen, 130.000 Mitglieder und 939 Mitarbeitende.
"Wir freuen uns, dass so viele Menschen an der sozialen und ökologischen Wende der Wirtschaft arbeiten, egal wie schwer die Zeiten gerade sind", sagt Vorstand Dirk Kannacher. "Wir zeigen, was wir in der Gemeinschaft bewegen. Gemeinsam ermöglichen wir eine Wirtschaft, die planetare Grenzen respektiert und soziale Fundamente stärkt."
Die wichtigsten Themen 2023: Bezahlbares Wohnen und erneuerbare Energie
In den Bereich Erneuerbare Energien flossen fast 430 Millionen Euro. Die finanzierten Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen produzieren laut Prognose jährlich rund 470.000 Megawattstunden Strom. Das reicht für 230.000 Menschen für ein ganzes Jahr.
Ein Kerngeschäft der Bank ist, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. In der Branche Wohnen wurden 2023 Kredite in Höhe von 304,6 Millionen Euro vergeben. In Neubau und Sanierung entstehen dadurch mehr als tausend Wohneinheiten mit insgesamt 64.255 qm Wohnfläche. Der Fokus liegt hier auf gemeinschaftlichen Wohnprojekten, die energieeffizienter und sozialer sind.
Geburtstag feiern: 1. & 2. Juni steigt das GLS Jubiläumsfestival
Die GLS Bank und ihre Kund*innen zeigen seit 50 Jahren, dass ein anderes, nachhaltiges Wirtschaften möglich ist. "Es ist schon heute Realität - und das wollen wir beim GLS Jubiläumsfestival feiern. Jeder, der in unserer Gemeinschaft auftanken möchte, ist am 1. und 2. Juni in der Jahrhunderthalle in Bochum willkommen", sagt Dirk Kannacher.
Alle Infos zur Geburtstagsfeier der GLS Bank unter: gls.de/50jahre
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