Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
"Großer Stern des Sports" in Gold 2015 für VfL Bad Wildungen
Bundeskanzlerin ehrt hessischen Verein für Flüchtlingsarbeit
Berlin (ots)
Weil er Flüchtlingen aus der ganzen Welt ein sportliches Zuhause bietet, ist der VfL Bad Wildungen heute Vormittag in Berlin mit dem "Großen Stern des Sports" in Gold 2015 geehrt worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken verliehen, die damit das wertvolle ehrenamtliche Engagement der Sportvereine für die Gesellschaft würdigen. Die Auszeichnung wurde bereits zum zwölften Mal vergeben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel überreichte den "Großen Stern des Sports" in Gold am heutigen Dienstag in der DZ BANK am Brandenburger Tor gemeinsam mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann und Uwe Fröhlich, dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
"Sport ist die Sprache, die jeder sofort versteht. Unabhängig von Hautfarbe, Religion und Nationalität gelten für alle die gleichen Spielregeln im fairen Wettkampf. Nicht woher du kommst, sondern wohin du willst und was du dafür bereit bist zu leisten, sind die entscheidenden Fragen", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. "Sportdeutschland bietet mit seinen 90.000 Vereinen ein Netzwerk von sozialen Tankstellen, die für viele eine neue Heimat bedeuten werden. Mit den Werten des Sports - gegenseitige Unterstützung, Fairness und Respekt - wollen wir den neuen Mitbürgern den Schlüssel zu neuer Lebensfreude übergeben und unserer gesellschaftlichen Rolle verantwortungsbewusst gerecht werden."
Auch BVR-Präsident Uwe Fröhlich lobte den beispielhaften Einsatz der Vereine: "Ich bin jedes Mal wieder beeindruckt, mit welchen Angeboten die Vereine auf brennende aktuelle gesellschaftliche Themen reagieren und sich für andere einsetzen. Als regional verankerte Genossenschaftsbanken ist es uns ein großes Anliegen, dieses breite ehrenamtliche Engagement zu fördern und den Sportvereinen mit den 'Sternen des Sports' die breite Aufmerksamkeit zu verschaffen, die sie verdienen."
Der VfL Bad Wildungen wurde von der Waldecker Bank eG begleitet, bei der er sich mit seiner Initiative "Kennen- und verstehen lernen - Flüchtlinge willkommen im Sportverein" für die "Sterne des Sports" beworben hatte. Seit 2014 geht der Verein aus Hessen aktiv auf Flüchtlinge zu und bietet ihnen eine kostenfreie Mitgliedschaft an. Beim gemeinsamen Fußball- oder Boxtraining, in Schwimmkursen oder in der Gymnastikgruppe lernen sich neue und alte Mitglieder ganz zwanglos kennen und kommen einander näher. Auch Deutschkenntnisse werden beim Sporttreiben fast automatisch erworben. Beim VfL Bad Wildungen sind die Flüchtlinge längst angekommen und gehören dazu.
Der TSV Georgsdorf 1958 kam mit seiner Aktion gegen Landflucht "Viele schaffen mehr: Der TSV Georgsdorf gestaltet ein ganzes Dorf. AGENDA 2015" auf den zweiten Platz; begleitet von der Volksbank Niedergrafschaft eG erhielt der Verein aus der Region Weser-Ems in Niedersachsen ein Preisgeld von 7.500 Euro. Der mit 5.000 Euro dotierte dritte Platz ging an den F.C. Süderelbe von 1949 aus Hamburg, begleitet von der Hamburger Volksbank eG. Der Verein organisiert in Eigenregie eine Berufs- und Ausbildungsmesse mit Schwerpunkt Integration. Gerade Schulabbrecher und Flüchtlinge sollen so den Berufseinstieg schaffen und einen Ausbildungsplatz oder Job finden.
Insgesamt erhielten 17 Sportvereine aus ganz Deutschland einen Preis für ihr beispielhaftes gesellschaftliches Engagement. Sie hatten sich zuvor in dem dreistufigen Wettbewerb auf der Lokal- und Landesebene mit dem "Großen Stern des Sports" in Bronze und Silber durchgesetzt und für das Bundesfinale qualifiziert.
Außerdem wurden zum ersten Mal drei Publikumspreise für Vereine mit besonders innovativen Ideen vergeben. In Kooperation mit der ARD wurden die für den Publikumspreis nominierten Vereine in Kurzfilmen vorgestellt. Die Internet-Nutzer haben per Online-Abstimmung über die Reihenfolge entschieden. Sieger in dieser Kategorie, verbunden mit einem Preisgeld von 2.000 Euro, wurde Sport ohne Grenzen (Hamburger Volksbank eG) vor dem Schwimmverein Plettenberg 1951 (Volksbank im Märkischen Kreis eG) und dem Todtglüsinger Sportverein von 1930 (Volksbank Lüneburger Heide eG).
Zur Jury der "Sterne des Sports" in Gold gehörten dieses Jahr DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch, die ehemalige Spitzensportlerin und Vorsitzende der Athletenkommission des IOC, Claudia Bokel, die mehrmalige Paralympics-Siegerin im Schwimmen, Kirsten Bruhn, Martin Buth vom BVR, Uwe Kirchner, Leiter der Sportredaktion im ARD-Morgenmagazin, Peter Leissl als Vertreter des Sports im ZDF, der Ressortleiter Sport der F.A.Z., Anno Hecker, der Sportchef der Deutschen Presse-Agentur (dpa), Martin Romanczyk, Sportpsychologin Prof. Dr. Maike Tietjens von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Stefan Plötz vom Team Bananenflanke aus Regensburg, dem Vorjahressieger.
Der DOSB und die Volksbanken und Raiffeisenbanken schreiben die "Sterne des Sports" seit 2004 jährlich aus. Durch die Prämierungen auf Orts-, Landes- und Bundesebene flossen den teilnehmenden Vereinen bisher mehr als fünf Millionen Euro zugunsten ihres gesellschaftlichen Engagements zu. Bereits in den nächsten Wochen startet auf lokaler Ebene die Ausschreibung für die "Sterne des Sports" 2016.
"Sterne des Sports"-Fans können dieses Jahr ihre Kommentare zu Deutschlands wichtigstem Breitensportwettbewerb noch besser mit anderen teilen. Dafür genügt es, in den sozialen Netzwerken den Hashtag #SternedesSports zu verwenden. Alle so gekennzeichneten Beiträge laufen auf einer Social Wall auf der Webseite www.sterne-des-sports.de zusammen.
Hinweis für die Redaktionen:
Fotos von der Preisverleihung können Sie im Pressebereich unter www.sterne-des-sports.de herunterladen. Dort finden Sie auch die vollständige Pressemappe mit den Informationen zu allen Preisträgern.
Pressekontakt:
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB):
Markus Böcker, presse@dosb.de, Tel: 069/ 67 00 - 304
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR):
Steffen Steudel, presse@bvr.de, Tel. 030 / 20 21 - 13 00
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Susanne Kreutzer/Diana Zimmermann, presse@wirkhaus.de,
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