VdTÜV-Statement zum dritten Mobilitätspaket "Europe on the move"
Zum heute veröffentlichten dritten Mobilitätspaket gibt Richard Goebelt, Leiter Mobilität beim TÜV-Verband, ein Statement ab.
Gerne senden wir Ihnen unser Statement zu und würden uns über eine Veröffentlichung freuen.
Mit dem heute veröffentlichten dritten Mobilitätspaket stellt die EU-Kommission ihre anspruchsvolle Agenda für die Modernisierung des Mobilitätssystems vor. "Die EU hat jetzt die einmalige Gelegenheit, moderne Sicherheitsfunktionen in Fahrzeugen nicht als Option sondern als Standard festzuschreiben. Unser Ziel von null Verkehrstoten wird somit immer greifbarer", so Richard Goebelt, Leiter Mobilität beim TÜV-Verband. Neue Fahrzeugmodelle werden nach Plänen der EU-Kommission zukünftig mit fortschrittlichen Sicherheitssystemen wie Alkohol-Interlocks, Notbrems- und Spurhalteassistenten für Personenkraftwagen oder Fußgänger- und Radfahrererkennung für Lastkraftwagen ausgestattet sein. "Die EU-Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament sind jetzt aufgefordert, die Vorschläge zu unterstützen und schnell anzunehmen."
In ihrer Mitteilung "Auf dem Weg zur automatisierten Mobilität" erkennt die EU-Kommission die Bedeutung der digitalen Transformation in der Mobilität an. Fahrzeuge werden Schnittstellen im neuen Ökosystem der automobilen Daten sein. Dabei ist die Verarbeitung der Daten außerhalb des Fahrzeugs der Schlüssel, um wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle mit Fahrzeugdaten zu etablieren. Aus Sicht des VdTÜV braucht es ein Datenkonzept, das Folgendes beachtet: "Der Datenzugang muss sicher sein. Sicherheit wird ein entscheidender Faktor sein, der zur Akzeptanz und Vertrauen in die neuen Technologie beiträgt. In Fragen der Nutzungsrechte an Daten und des Datenschutzes muss Rechtssicherheit herrschen. Gleichzeitig muss beim Datenzugang ein fairer Wettbewerb möglich sein. Das heißt, Dritten müssen Daten neutral und unabhängig zur Verfügung gestellt werden", so Goebelt. Für Vertrauen wird auch sorgen, dass zukünftig automatisierte Fahrzeuge mit einem Datenschreiber (Blackbox) ausgestattet sein werden, um Klarheit darüber zu haben, von wem das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Unfalls gelenkt wurde.
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