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VdTÜV-Presseinfo: TÜV-Verband: Erstklässler: So kommen sie sicher in die Schule

+++ Gemeinsam mit den Kindern den Schulweg üben +++ Auf Elterntaxis verzichten +++ Zum Schulbeginn sollten Autofahrer auf die Jüngsten achten +++

Am Montag treten tausende Schulanfänger zum ersten Mal ihren Schulweg an. "Mit guter Vorbereitung ermöglichen Eltern es ihren Kindern, sicher ihren Schulweg zu bestreiten", sagt Marc-Philipp Waschke, Referent für Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband (VdTÜV). Dazu gehören die Suche nach dem sichersten Schulweg, das gemeinsame Abgehen der Strecke und das Einbeziehen von verkehrssicherem Verhalten in den Alltag. "Gerade in der Nähe von Schulen sollten auch alle anderen Verkehrsteilnehmer besonders auf die Verkehrsneulinge Acht geben", rät Waschke. Was es sonst noch zu beachten gilt, erklärt der Verkehrssicherheitsexperte des TÜV-Verbands.

So finden Eltern den sichersten Schulweg

Orientierung bei der Suche nach dem sichersten Schulweg bieten sogenannte Schulwegpläne. Diese geben Streckenempfehlungen und informieren über mögliche Gefahrenpunkte auf dem Weg. Lehrkräfte, Eltern und Behörden erstellen sie gemeinsam auf Basis ihrer Erfahrungen. "Der kürzeste Schulweg ist nicht zwangsläufig der sicherste", sagt Waschke. Gefährliche Punkte wie Baustellen, oder stark befahrene Straßen sollten auf der Strecke möglichst vermieden werden. Ampeln, Zebrastreifen und Mittelinseln hingegen eignen sich gut zum Überqueren von Straßen. Dafür lohnt sich auch ein kleiner Umweg.

Übung macht den Meister

"Wenn die sicherste Route zur Schule einmal gefunden ist, sollten Eltern sie gemeinsam mit ihrem Kind einstudieren - am besten zu der Uhrzeit, zu der es den Weg während des Schuljahres auch nutzen wird", rät Waschke. Die ABC-Schützen sollten wissen, wo Gefahrenpunkte lauern und wie sie mit ihnen umgehen sollten. Kritische Punkte können auch aus verschiedenen Perspektiven durchgespielt werden. Auf diese Weise übernehmen Kinder den Blickwinkel anderer Verkehrsteilnehmer und lernen beispielsweise zu beurteilen, wo sie übersehen werden können. Schließlich können Kinder erst ab einem Alter von ungefähr acht Jahren vorausschauend Gefahren einschätzen. Vorher erkennen sie diese erst, wenn sie bereits eingetreten sind.

Wann können Kinder alleine zur Schule gehen?

Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt gibt es nicht, da die Kinder unterschiedlich weit in ihrer Entwicklung sind. Beobachten Sie Ihr Kind: Nutzt es den besprochenen Weg? Hält es sich an Verkehrsregeln? Kennt es die Gefahrenstellen auf der Strecke und kann richtig mit ihnen umgehen? Eine sinnvolle Entlastung für Eltern sind Schulweggemeinschaften: Kinder aus der Nachbarschaft gehen anfangs noch begleitet von einem Erwachsenen in der Gruppe zur Schule, später dann alleine. Wichtig ist hierbei, den Kindern auch das richtige Verhalten in der Gruppe beizubringen. Sie sollten sich nicht ablenken oder dazu verleiten lassen, auf dem Weg Ball zu spielen und plötzlich über die Straße zu rennen.

Eltern und Kindern ausreichend Zeit geben

Besonders wichtig ist es, dass Eltern sich selbst und ihren Kindern morgens genügend Zeit geben. "Kinder sollten morgens rechtzeitig zur Schule aufbrechen", sagt Waschke. "Zeitstress kann dazu führen, dass sie unsichere Abkürzungen wählen, rennen oder anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber unaufmerksam sind."

Schulanfänger sind Verkehrsanfänger

Nicht erst mit der Einschulung sollten Eltern ihre Kinder mit den Eigenheiten des Verkehrs vertraut machen. Alltägliche Verkehrssituationen sind willkommene Anlässe, um Kinder schon früh an verkehrssicheres Verhalten heranzuführen. Mit einer gewissen Routine verfestigen sich die richtigen Abläufe von häufig auftretenden Situationen wie beim Überqueren einer Straße.

Zu Fuß, mit dem Rad oder doch mit dem Auto?

Erstklässler sollten den Schulweg wenn möglich zu Fuß bestreiten. Auf diese Weise bauen sie wichtige Fähigkeiten wie das Einschätzen von Entfernungen oder Richtungshören aus und lernen, Gefahren im Straßenverkehr selbst zu erkennen.

Ist der Schulweg zu lang, um ihn zu laufen, empfiehlt sich die Fahrt mit dem Bus. Auch hier sollte man das Schulkind nicht von Beginn an alleine auf den Weg zu schicken. Das richtige Verhalten an der Bushaltestelle, das Vorzeigen des Tickets, die sichere Mitfahrt und die Kenntnis der Strecke wollen gelernt sein. Genaue Absprachen für unvorhergesehene Fälle wie der Ausfall eines Busses geben Kindern zusätzliches Selbstvertrauen.

Nur in Ausnahmefällen sollten Schüler mit dem Auto gefahren werden. "Das unübersichtliche Getümmel und wilde Parken von Elterntaxis erhöht vor Schulgebäuden die Gefahr von Unfällen", sagt Waschke.

Vorbild sein

Kinder orientieren sich am Verhalten von Bezugspersonen. Wenn diese sicheres Verkehrsverhalten vorleben, ahmen die Kinder es ihnen nach.

Sichtbarkeit bringt Sicherheit!

Aufgrund ihrer geringen Körpergröße ist es bei Kindern wahrscheinlicher, von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen zu werden. Besonders in den Wintermonaten sollte man ihre Sichtbarkeit deswegen durch helle oder reflektierende Kleidungsstücke steigern.

Achtung Autofahrer!

Auch das eigene Verhalten sollte man an die unerfahrenen Erstklässler anpassen: Nach den Sommerferien in der Nähe von Schulen besonders achtsam sein und das Verkehrsverhalten generell an den Kleinsten und Schwächsten ausrichten!

Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vertritt die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt sich für technische Sicherheit bei Produkten, Anlagen und Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu schaffen.

Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin 
presse@vdtuev.de 
www.vdtuev.de | www.twitter.com/vdtuev_news

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