PHOENIX-Programmhinweis für Mittwoch, 5. Januar 2000
10.30 Uhr PHOENIX - Das Jahr
19.15 Uhr Made in Germany
21.00 Uhr Australien
Köln (ots)
10.30 Uhr PHOENIX - Das Jahr Zeitzeugen: Helmut Schmidt und Gerhard Schröder
Ulrich Wickert im Gespräch mit Helmut Schmidt (Erstsendung 23.12.99)
Im diesem Zeitzeugen-Gespräch trifft Ulrich Wickert Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Schmidt geht nicht nur auf seine Biografie und seine Zeit als Politiker und Kanzler ein, er nimmt auch Stellung zu aktuellen politischen Themen wie der Einschätzung des Euro, der Situation in Russland und der Parteienfinanzierung ("viel zu viel").
Der gebürtige Hamburger war von 1974 bis 1982 der fünfte Kanzler der Bundesrepublik. Er prägte als Nachfolger von Willy Brandt einen pragmatischen Politik-Stil. Der Sozialdemokrat wurde vor allem im Ausland geschätzt - zur eigenen Partei hatte er aber häufig ein distanziertes Verhältnis. In Schmidts Regierungszeit fällt der heiße Herbst 1977 mit der Ermordung von Arbeitgeberpräsident Schleyer und der Entführung der Lufthansa-Maschine nach Mogadischu. Die damalige Regierung musste sich darüber hinaus vor allem mit einer weltweiten Wirtschaftsrezession auseinandersetzen, die auch Deutschland erfasste.
Nach seiner Regierungszeit blieb Schmidt noch einige Jahre als Bundestagsabgeordneter in der Politik. Daneben begann er eine erfolgreiche Laufbahn als Mitherausgeber der Hamburger Wochenzeitung "DIE ZEIT".
Ulrich Wickert im Gespräch mit Gerhard Schröder (Erstsendung 1.1.00)
Eine spannende Mischung aus aktuellen Statements und biografischen Erinnerungen bietet das Zeitzeugen-Gespräch von Ulrich Wickert mit Bundeskanzler Gerhard Schröder. Aktuell geht Schröder u.a. auf die Parteienfinanzierung, die Zwangsarbeiterentschädigung, die Erweiterung der EU, die Frage der Begnadigung von verurteilten DDR-Politikern und das zurückliegende Regierungsjahr ein.
Er enthüllt im Gespräch mit Ulrich Wickert aber auch manch überraschende biografische Anekdote - etwa, dass er zeitweise mit der FDP geliebäugelt hat. Seine Kindheit, so Schröder, habe er als arm aber glücklich in Erinnerung. Schröders Einstellung wurde besonders durch die Mutter geprägt, die er einmal als "geborene Sozialdemokratin" bezeichnete und die ihn und seine fünf Geschwister allein großzog, nachdem der Vater im Zweiten Weltkrieg gefallen war.
Schröder, der nach Lehre zum Einzelhandelskaufmann (Schröder: "Dort habe ich gelernt, wer etwas verkaufen will, hat sich anständig zu benehmen") und Berufstätigkeit auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachholte und Jurist wurde, machte in der niedersächsischen SPD politische Karriere. Seine Stationen waren Juso-Vorsitz in Hannover, Vorsitz des SPD-Bezirks Hannover, Fraktionsvorsitzender der Landes-SPD Niedersachsen und 1990 Wahl zum Ministerpräsidenten von Niedersachsen. In der Regierungskoalition mit den Grünen pflegte er einen eher pragmatischen Politikstil, den er zunehmend gegen die Grünen verteidigen musste. Im März 1998 wurde er offiziell zum Kanzlerkandidaten nominiert und im Oktober 1998 schließlich nach dem Wahlerfolg von Rot-Grün zum neuen Bundeskanzler gewählt. Seit April 1999 ist Gerhard Schröder auch SPD-Vorsitzender. Nach einem schwierigen ersten Regierungsjahr sieht Schröder jetzt die Startprobleme überwunden.
Neue 6-teilige Reihe 19.15 Uhr Made in Germany 1. Teil: Mutter Courage - Birgit Breuel
In dieser Reihe werden die Portraits von sechs Laureaten der vom manager magazin initiierten Hall of Fame vorgestellt. Die sechs Laureaten sind Unternehmer und Manager, die die wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland erheblich geprägt haben.
Birgit Breuel stammt aus der Hamburger Bankiersfamilie Münchmeyer. Nach dem Studium arbeitete sie bei internationalen Wirtschaftsorganisationen. 1966 trat sie der CDU bei, kam 1970 in die Hamburger Bürgerschaft und wurde 1978 Wirtschaftsministerin im Kabinett Albrecht in Niedersachsen. Es ergab sich, dass nach dem Ende ihrer Ministertätigkeit 1990 Vorstände für das größte und komplizierteste deutsche Unternehmen gesucht wurden: die Treuhand. Birgit Breuel wurde Stellvertreterin des damaligen Treuhand-Chefs Detlev Rohwedder und nach dessen Ermordung der Boss. Am Ende der Treuhand 1994 war sie eine durchaus umstrittene und vielfach angefeindete Abwicklerin. 1995 wurde sie Generalkommissarin für die "Expo 2000". Eine "Luxusversorgung", meinte der Spiegel. Und nicht nur die Medien, auch viele Bonner Abgeordnete fragen hartnäckig, ob da nicht vornehmlich Steuergelder verplempert werden.
21.00 Uhr Australien 3-teilige Reihe. 3. Teil: Von Schatzgräbern und Glücksuchern
Aus dem Postflugzeug siehst du stundenlang kaum ein Haus, kaum eine Piste in der Wildnis. Das Innere Australiens mag dem Besucher aus Europa auch heute noch als ein Land für Pioniere erscheinen. Das ist vorbei, meint Noel Fullerton, genannt "Herr der Kamele". Er hat rauere Zeiten erlebt. Aber es gibt sie doch, die willensstarken oder versponnenen Glücksucher: vielleicht im Gestrüpp auf Büffeljagd, als Goldgräber an ihrem kleinen Bohrloch, fernab der modernen, großtechnisch arbeitenden Goldminen, und beharrliche Schatzgräber in der Wüste, fasziniert vom farbigen Glanz der Opale.
Dokumentation von Edy Klein Karl Schüttler
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax 0221-220-8089
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