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Höhn: Aigner bei Genmais-Verbot unglaubwürdig

Bonn (ots)

Bonn/Berlin, 22. April 2009
Skeptisch äußerte sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende 
von Bündnis 90/Die Grünen, Bärbel Höhn, zur Begründung des 
Genmais-Verbots von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner 
(CSU): "Ich finde es gut, dass sie es verboten hat. Ich hoffe nur, 
dass sie es auch mit guten Argumenten verbietet. Ich hoffe nicht, 
dass sie das verbaselt."
Zugleich kritisierte Höhn, Aigner habe "Einschränkungen gemacht 
und sich alle Hintertürchen aufgehalten". Ein Problem sei auch, dass 
Ministerin Aigner in dieser Frage unglaubwürdig sei, "weil sie sich 
in der Vergangenheit eigentlich immer positiv zu Genmais geäußert" 
habe, so die Grünen-Politikerin.
Dem Ministerpräsidenten Horst Seehofer warf Höhn vor, er habe den 
kommerziellen Anbau von Genmais nicht verboten, sondern "das ganze 
Problem produziert", indem er den Anbau 2005 erlaubt habe.
"Ich finde, dass Herr Seehofer, der jetzt sagt, Genmais ist 
schädlich für die Umwelt, sich entschuldigen muss. Er muss sagen 'Ich
habe einen Fehler gemacht. Ich habe MON 810 erlaubt. Das ist 
schädlich für die Umwelt. Ich habe die Umwelt geschädigt. Ich 
entschuldige mich.'"
Den Positionswechsel der CSU beim Thema genmanipulierte 
Lebensmittel bezeichnete die Grünen-Politikerin insgesamt als ein 
"Hin und Her". "Ich bin gespannt, wie stark die CSU nach der Europa- 
und Bundestagswahl noch an diesem Genmaisverbot hängt", so Höhn.

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