PHOENIX Sommerprogramm
Dienstag, 25. Juli 2000
Köln (ots)
15.00 Uhr Schäubles Fall Innenansicht einer Affäre
Die rund einstündige PHOENIX-Dokumentation beschreibt den Verlauf der "größten Krise in der Geschichte der CDU". In bislang unbekannter Offenheit äußern sich die Beteiligten der Affäre. Im Mittelpunkt: Wolfgang Schäuble.
Ausführlich skizziert der ehemalige Parteivorsitzende die verschiedenen Phasen des Skandals: Wie er versuchte, den Gang der Ereignisse unter Kontrolle zu bekommen; wie er immer stärker unter Druck geriet; wie der Streit mit Helmut Kohl eskalierte; wie er zur Aufgabe seines Amtes gedrängt wurde.
Ergänzt werden Schäubles Aussagen von Personen, die ihn in den entscheidenden Wochen aus nächster Nähe erlebt haben, u.a. Angela Merkel, Walter Bajohr und Hans-Peter Repnik. In einem nahezu minutiösen Protokoll skizzieren sie die Schlüsselszenen der Affäre. Kernaussagen dieses inner circle: Wolfgang Schäuble wurde Opfer einer Intrige. Hinter dieser Intrige steckt, als mächtiger Strippenzieher, Helmut Kohl. Der Respekt - oder besser: die Angst - vor Helmut Kohl ist jedoch noch immer so groß, dass sein Name in diesem Zusammenhang nur selten ausgesprochen wird.
Die beiden Fernsehautoren, Stephan Lamby und Michael Rutz, hatten während der Affäre einen exklusiven Zugang zur CDU-Führung. So gelang PHOENIX eine außergewöhnliche Innenansicht der dramatischen Wochen.
18.30 Tragödien der Technik 3-teilige Reihe, 2. Teil: Der Griff nach den Sternen
Nur 73 Sekunden dauerte der Flug der "Challenger". Dann explodierte das Space Shuttle. An Bord sieben Astronauten, darunter die Lehrerin Christa MacAuliffe. Millionen waren per Live-Übertragung am Fernsehschirm Zeugen, wie aus dem Medienereignis Challenger in Sekunden eine Tragödie wurde, die das Selbstvertrauen einer Nation und Vertrauen in den Fortschritt erschütterte. Niemand aber kann bisher die ganze Wahrheit. Warum musste "Challenger" trotz der Warnung von Ingenieuren doch starten?
Die Überreste des Space Shuttles werden vor der Öffentlichkeit verborgen gehalten. Weggesperrt in einem unterirdischen Raketensilo auf dem NASA-Gelände von Cape Canaveral. Erstmals wurde ein Fernsehteam an diesen Ort geführt. Die endgültige Grabstätte einer der schlimmsten Tragödien der Raumfahrt. Und sie ist nicht die einzige. Im Oktober 1960 starben in der Sowjetunion bei einer Raketenexplosion am Boden fast 200 Menschen.
"Sich in ein Shuttle zu setzen, was aus 2000 Tonnen bestem Treibstoff besteht und was auch explodieren kann, ist eine große Gefahr", sagt der deutsche Astronaut Ulrich Walter, der nach der Challenger-Katastrophe selbst in einem Shuttle ins All flog. Trotzdem wird die Menschheit weiter am Vorstoß ins All arbeiten. Und eines fernen Tages, davon ist man bei der NASA und in Moskau überzeugt, werden Menschen auf fernen Planeten Kolonien gründen. Die Konzepte dazu sind ausgearbeitet und einzusehen.
Den Beweis, dass Leben im All möglich ist, hat die Technik mittlerweile erbracht. Kosmonauten der "Mir" übertrafen einen Verweilrekord nach dem nächstem im All, die Raumstation erlebt jedoch die seltsame Metamorphose vom Prestigeobjekt zum Weltraummüll.
Film von Friedrich Steinhardt und Gabriele Wengler
20.15 Uhr Inselfieber 4-teilige Reihe, 2. Teil: Alles easy auf Bermuda
"Hier ist alles viel britischer als in Großbritannien", sagt Charles Reilly, "vom Wetter mal abgesehen." Mit Schwung befördert der 32-Jährige einen bunten Stapel Beinkleider auf den Tresen: Bermuda-Shorts. In der britischen Kronkolonie weitaus mehr als nur kurze Hosen, nämlich offizieller Business-Dress. "Ganz korrekt trägt man Bermudas nur mit blauem Blazer", mahnt Reilly.
Bermuda - eine Insel wie aus dem Ei gepellt. Die sprichwörtlich andere Welt: 320 Tage im Jahr Sonnenschein, keine Arbeitslosen, keine Einkommensteuer. Die Insel im Atlantik rangiert seit Jahrzehnten in den Wohlstands-Top-Ten. Mehr als 8.000 ausländische Firmen haben hier ihren Sitz oder zumindest eine kleine Filiale. Allen voran Banken, Versicherungen und Investment-Häuser. Auf Bermuda vereinen sich Beach, Business und gute Laune zu einer Vorzeigeinsel.
"Herr Ober, ist das auch echte Devonshire-Cream?", erkundigt sich Schauspielerin Elsbeth Gibson. Mit Freundin Jean Hannon nimmt sie den Fünf-Uhr-Tee im Privatclub amCoral Beach. Zu den 300 Mitgliedern zählen auch Milliardär Ross Perot und Tennisprofi Pat Rafter. Elsbeth greift zum dritten Mal nach dem prall gefüllten Silber-Tablett mit Scones, Lachs-Häppchen und Bagels. Sie hat gerade eine Wohltätigkeitsveranstaltung moderiert. Die kleine Stärkung passt ihr gut ins Konzept.
Die ZDF-Autoren Jens Fintelmann und Thomas Seekamp lassen die Zuschauer in den Alltag der Insulaner eintauchen und sind dabei, wenn der deutsche Caterer Andy Detzer eine Millionärshochzeit vorbereitet oder Hochsee-Angler Bruce aus Amerika vergeblich nach dem Bermuda-Dreieck Ausschau hält. "The Triangle", hat Skipper Allan ihm gesagt, sei totaler Humbug.
Film von Thomas Seekamp und Jens Fintelmann
19.15 Uhr Das geheime Leben der Pflanzen 6-teilige Reihe, 4. Teil: Kämpfen
Pflanzen leben nicht vereinzelt, sondern in verwickelten Gemeinschaften. Sie kämpfen ständig um die begrenzten Ressourcen; sie wetteifern um Boden und Sonnenlicht. Manche sind kurzlebig und schnellwüchsig, andere pflegen einen langsameren, stetigen Lebensstil. Pflanzen bedienen sich aller Tricks. Die Würgfeige zum Beispiel erdrosselt ihren Wirtsbaum, wenn sie stark genug geworden ist, um auf eigenen Beinen zu stehen. Paradoxerweise sind einige Pflanzengemeinschaften wie ein Eukalyptuswald auf Katastrophen wie Brände und Stürme angewiesen, um sich erneuern zu können.
Film von David Attenborough
22.15 Uhr Auf höchster Ebene Das Ende des Kalten Krieges und die Geheimdiplomatie der Supermächte 1989-1991 (1)
Erster Teil einer dreiteiligen Reihe über die diplomatischen Hintergründe der zur Erosion der kommunistischen Systeme in Osteuropa, zum Ende des Kalten Krieges und mit dem Fall des "Eisernen Vorhangs" insbesondere zur deutschen Wiedervereinigung führenden politischen Entwicklung von 1987 bis 1990. Dokumentation der internationalen Diplomatie der Supermächte USA und UdSSR sowie Frankreichs und Deutschlands in der Zeit von 1987 bis Mitte Mai 1989.
Film von Thomas Hausner
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