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PHOENIX

PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS: Samstag, 10. März 2001

Bonn (ots)

20.15 Uhr Berlin - Jerusalem und zurück
   2-teilige Reihe. 2. Teil: Jüdisches Schicksal, jüdisches Leben
Das Mahnmal für die jüdischen Opfer des Faschismus kommt, aber die
Kritik  an seiner Konzeption und Größe geht weiter. Der israelische
Fernsehautor Chaim Yavin hat die Diskussionen um den Bau des Mahnmals
verfolgt und mit Befürwortern und Gegnern gesprochen - von der
engagierten Kämpferin Lea Rosh bis hin zu Menschen, die nichts davon
wissen wollen. Dabei beobachtet er mit Neugier, wie das jüdische
Leben heute in Berlin wieder blüht. Der Film zeichnet das Leben von
Juden nach, die nach dem Holocaust geblieben sind und solchen, die
aus der Emigration wieder zurückgekehrt sind. Abgeleitet vom
Holokaust Mahnmal reflektiert die Reportage die Bedeutung der
Juden-Vernichtung der Nazis für  das Selbstverständnis der Juden in
Berlin und einiger Emigranten in Jerusalem. Gespräche mit Beteiligten
der Nazi Greueltaten und deren Nachkommen runden das Bild  der
gemeinsamen Erbschaft der Geschichte ab.
   Film von Chaim Yavin (2000)
Land und Leute
   21.45 Uhr Künstliche Paradiese
   Gartendenkmalpflege in Berlin
In Berlin gibt es herausragende Beispiele für Gartenkunst. Eine
Gartendenkmalpflege als Teil der behördlichen Denkmalpflege gibt es
jedoch erst seit 20 Jahren. Als "Initialzündung" erwies sich die 1979
begonnene Wiederherstellung des Parks von Kleinglienicke. Seitdem hat
die Gartendenkmalpflege im Berliner Stadtgebiet große Erfolge zu
verzeichnen, trotz beschränkter finanzieller Mittel und mancher
Probleme bei der Rekonstruktion von "historischem Grün". Der Film
zeigt interessante Beispiele der wiedererweckten Gartenkunst in
Berlin vom "Pleasureground" in Kleinglienike über den
Luisenstädtischen Kanal bis zum Paradiesgärtlein am neuen Jüdischen
Museum.
23.15 Uhr Kinderland ist abgebrannt
Sie waren noch Kinder, als 1933 die Nationalsozialisten an die
Macht kamen. Zwölf Frauen, heute zwischen 74 und 79 Jahre alt,
berichten über ihre Jugendzeit in Ulm. Sie gingen auf dieselbe
Schule, ob eine von ihnen jüdischen oder christlichen Glaubens war,
spielte noch keine Rolle.
Die meisten Deutschen wohnen noch in ihrem Geburtsort, die
ehemaligen jüdischen Mitschülerinnen leben heute in Israel oder in
den USA. Ihre Erinnerungen an den selben Ort, in der selben Zeit,
können kaum unterschiedlicher sein.
Die jüdischen Mitschülerinnen werden in dem Ort, der für sie
Heimat bedeutet, mit Einschränkungen, Verboten und Diffamierungen
konfrontiert. Die meisten christlichen Schülerinnen werden
begeisterte Jungmädel in der Hitlerjugend. Die "Heimnachmittage" im
Jungmädeldienst nehmen alle Zeit in Anspruch. Die Ausgrenzung ihrer
jüdischen Mitschülerinnen nehmen sie nicht wahr. Nach der Euphorie
der ersten Kriegsjahre lassen erst die Bomben auf die Heimatstadt
Zweifel aufkommen. Die Unterschiedlichkeit des Erlebten und wie
darüber berichtet wird, spricht für sich selbst.
"Der Alltag des Faschismus - klein, schäbig, oft banal - wird
plastisch gemacht in diesem ruhigen, stimmigen und sensiblen
Dokumentarfilm", so schreibt der Bewertungsausschuss, der dem Film
das Prädikat "besonders wertvoll" erteilt hat.
   Dokumentarfilm von Sibylle Tiedemann und Ute Badura
Rückfragen: 
PHOENIX-Kommunikation Tel: 0228/ 9584-193

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell

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