PROGRAMMHINWEIS
IM DIALOG, Freitag, 14. Juni, 21 Uhr, Paul Spiegel
und Martin Schulze
Bonn (ots)
Die Antisemitismus-Debatte hat Paul Spiegel dazu gebracht, die Deutschen zu einem "Aufstand der Demokraten" aufzurufen. FDP-Vizechef Möllemann müsse in die Schranken gewiesen werden, forderte der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland. Sein Appell scheint keine eine Strategie gewesen zu sein, eher ein Ruf von jemandem, der sich alleine gelassen fühlt. "Wir dürfen nicht zerstören lassen, was seit 1945 aufgebaut wurde," sagt er.
Paul Spiegel vertritt heute etwa 95.000 Mitglieder. Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine seiner wichtigsten Aufgaben. Daneben sieht Spiegel die Integration der jüdischen Einwanderer als seine Hauptaufgabe.
1937 wurde Paul Spiegel im westfälischen Warendorf geboren, als Zweijähriger flüchtete er mit seiner Familie nach Belgien. Dort wurde er bei einer katholischen Bauernfamilie versteckt, während seine Mutter in Brüssel untertauchte. Vater und Schwester wurden deportiert. Während Vater, Mutter und Sohn den Holocaust überlebten, blieb die Schwester verschwunden. 1945 kehrte Spiegel mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Später wurde er Journalist. 1986 gründete er eine Künstleragentur. Im Januar 2000 trat er die Nachfolge von Ignatz Bubis an.
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