phoenix forum demokratie: Deutschland - Land der verspäteten Demokratie - Sonntag, 17. Juni 2018, 13.00 Uhr
Bonn (ots)
Die westliche Demokratie als Staats-, Rechts- und Gesellschaftsform ist so aktuell wie selten. Wurde sie zum Ende des Kalten Krieges als Siegerin im Wettstreit der Systeme gesehen, ist heute um Definition und Ausformung des Begriffs eine vitale Debatte entbrannt. In den westlichen Gesellschaften zeigen sich Ermüdungserscheinungen des etablierten Systems, die sich sowohl in Gleichgültigkeit, Politikverdrossenheit oder kritischer Bürgerbeteiligung äußern. Andere Gesellschaften drohen schon heute von der Demokratie in die Autokratie zu kippen. Gründe und Phänomene genug für das "forum demokratie" zu fragen: "Wohin steuert die politische Lebensform Demokratie?"
In der zweiten Sendung der diesjährigen phoenix-Reihe beschäftigt sich das "forum demokratie" mit der Wiedergeburt der Staatsform im 18. und 19. Jahrhundert. Mit Blick auf das Modell der direkten Demokratie der griechischen Antike zeichnet die Diskussion die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Herrschafts- und Gesellschaftsmodells der repräsentativen Demokratie in Deutschland bis in die Gegenwart hinein nach.
An der "Wiege der deutschen Demokratie", im Hambacher Schloss, diskutieren Historiker, Politologen und aktive Politikerinnen über die Geburtswehen des Regierungssystems in der Zeit des Wandels vom alten System in die Moderne in Europa und über die verspätete Erfolgsgeschichte hierzulande sowie die gegenwärtige Krise des Systems.
Michaela Kolster diskutiert mit ihren Gästen: Sahra Wagenknecht, Die Linke, Ria Schröder, Bundesvorsitzende Junge Liberale, Prof. Manfred Görtemaker, Historiker Universität Potsdam und Prof. Wolfgang Merkel, Politikwissenschaftler Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.
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