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Donald Trump und Jair Bolsonaro - was treibt diese beiden konservativen Präsidenten in Amerika an?
Donnerstag, 30. Januar 2020, ab 20.15 Uhr

Bonn (ots)

In vielen Ländern der Welt haben derzeit Männer das Sagen, die mit aller Macht ihre Vorstellung von Politik durchsetzen wollen. Zwei besonders ausgeprägte Beispiele für diesen Politikstil sind die Präsidenten Donald Trump in den Vereinigten Staaten und Jair Bolsonaro in Brasilien. Als Bolsonaro im März 2019 seinen Amtskollegen Trump in Washington besuchte, versicherten die USA und Brasilien sich einer großen, nie dagewesenen Harmonie in Bezug auf die Richtung der gemeinsamen Politik und die Mittel, um sie durchzusetzen. Bolsonaro wird oft als "Trump der Tropen" tituliert. Auch wenn Brasiliens Präsident radikaler und gefährlicher ist: Die Staatsführer der beiden größten Länder auf dem amerikanischen Kontinent sind sich ähnlich. phoenix widmet sich den beiden Präsidenten am Donnerstag, 30. Januar 2020, mit zwei aktuellen Reportagen.

Den Anfang macht um 20.15 Uhr die 45-minütige mein ausland-Reportage "Trump - der unberechenbare Präsident. Eine Zwischenbilanz" von USA-Korrespondent Jan Philipp Burgard. Er nimmt die bevorstehende Präsidentschaftswahl zum Anlass für eine Zwischenbilanz und sagt: Der rote Faden in Trumps bisheriger Amtszeit ist seine Unberechenbarkeit. Immer wieder überrasche er die Welt mit seinen spontanen Entscheidungen. Was hat Trump in der Außen- und Handelspolitik erreicht? Wie hat sich das gesellschaftliche Klima in den USA während seiner Präsidentschaft verändert? Und wie stehen angesichts des Amtsenthebungsverfahrens gegen ihn die Chancen, wiedergewählt zu werden? Diesen Fragen geht Burgard im Land nach und spricht mit Fischern, Soldaten und Intellektuellen. In der Hauptstadt Washington trifft er Kongressabgeordnete, Lobbyisten und Politikberater, die Einblicke hinter die Kulissen der Macht ermöglichen.

Um 21.00 Uhr folgt die mein ausland-Reportage "Der Zerstörer - Wie Präsident Bolsonaro Brasilien beschädigt" von Thomas Aders, Korrespondent im ARD-Studio Rio de Janeiro. Er sagt: Brasilien ist dabei, Umweltschutz durch Umweltzerstörung zu ersetzen und sich international zu isolieren. Zuerst brannte der Amazonas. In der "Lunge der Welt" loderten 80.000 Waldbrände. Es war ein Inferno, nicht zuletzt wegen der Ermutigung des brasilianischen Präsidenten für Grußgrundbesitzer, Holzfäller und Viehzüchter, den Regenwald generalstabsmäßig abzufackeln. Dann habe die Verweigerungshaltung Brasiliens auf der Klimakonferenz in Madrid maßgeblich dazu beigetragen, dass die Schlusserklärung der COP25 nur noch aus "heißer Luft" bestehe.

Seitdem der ultrarechte Präsident Jair Bolsonaro Anfang 2019 sein Amt angetreten habe, baue er zudem den Rechtsstaat in seiner Heimat Brasilien nach und nach ab. Seine Mittel: exzessive Gewalt durch die Sicherheitskräfte sowie Kampfansagen gegen Universitäten, NGOs und Kulturschaffende. Er höhle den sozialen Sektor aus und beschneide die Rechte von Indigenen. Er bekenne sich offen dazu, homophob zu sein und benutze die sozialen Medien für seine Fake-News-Kampagnen.

Die Reportage "Der Zerstörer" analysiert die Bulldozer-Politik des ehemaligen Fallschirmjägers Bolsonaro in den entscheidenden Bereichen der Gesellschaft. Südamerika Korrespondent Thomas Aders hat Zitate gefunden, die einem Angst machen, wie dieses aus dem Jahre 1999: "Mit Wahlen ändert man rein gar nichts in Brasilien. Absolut nichts! Nur ein Bürgerkrieg kann etwas bewegen. Dann, wenn wir die Arbeit des Militärregimes fortführen und 30.000 Menschen töten."

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