Regisseur Phil Grabsky erhielt phoenix preis 2021 für "My Childhood, My Country: 20 Years in Afghanistan"
Bonn (ots)
Der britische Autor und Regisseur Phil Grabsky ist am Donnerstagabend in Köln mit dem diesjährigen phoenix preis für Dokumentfilme ausgezeichnet worden. Er erhielt die Auszeichnung für seine Kino-Dokumentation "My Childhood, my Country: 20 Years in Afghanistan". phoenix-Programmgeschäftsführerin Michaela Kolster überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Preis beim Filmfestival Cologne an Grabsky. Der Film "My Childhood, my Country: 20 Years in Afghanistan" ist der dritte Teil einer Langzeitbeobachtung über das Aufwachsen des jungen Afghanen Mir Hussein über insgesamt 20 Jahre.
"Phil Grabskys Film vermittelt uns ein tieferes Verständnis für dieses geopolitische Drama. Er veranschaulicht, dass die alltägliche Realität immer viel komplexer ist als kurzlebige Schlagzeilen", sagte Michaela Kolster in ihrer Laudatio. "Nachdem man seine Dokumentation gesehen hat, hat man tiefe Einblicke in die alltäglichen Nöte der afghanischen Bevölkerung gewonnen. Und wenn in diesem Winter oder im Anschluss an eine aktuelle Debatte über humanitäre Hilfe und Lebensmittellieferungen für Afghanistan entschieden wird, wird man wahrscheinlich mit einem tieferen Verständnis und auch mit großer Empathie an Mir, seine Familie und die einfachen Menschen dort denken."
Der Leiter der phoenix-Redaktion Dokumentationen, Jean-Christoph Caron, würdigte insbesondere Grabskys journalistische Hartnäckigkeit und seinen Durchhaltewillen bei der Produktion seiner Afghanistan-Filme. "Phil Grabsky hat einen Großteil seiner eigenen Ressourcen vorgestreckt, um dieses langfristige Projekt zu ermöglichen. Und er musste eine Menge Schwierigkeiten und gefährliche Situationen vor Ort in Afghanistan überwinden. Sie verkörpern also den langen 'journalistischen Atem', den Kampfgeist und die positive Hartnäckigkeit, die große Filmjournalisten heute im Filmgeschäft immer wieder benötigen."
Der abendfüllende Dokumentarfilm ist eine bewegende Geschichte über Leben und Alltag in Afghanistan, die die dramatischen, aber oberflächlichen Nachrichtenbilder mit Leben füllt. Der Protagonist Mir Hussein war acht Jahre alt, als Phil Grabsky und sein Co-Regisseur Shoaib Sharifi ihn erstmals mit der Kamera begleiteten. Aus dem fröhlichen afghanischen Jungen, der mit seiner Familie in einer Höhle nahe der berühmten Buddha-Statuen von Bamiyan lebte, ist zwanzig Jahre später ein dreifacher Familienvater geworden, der selber als Kameramann in Kabul arbeitet.
Der phoenix preis wird seit 2001 im Rahmen des Filmfestival Cologne an herausragende Dokumentationen in Spielfilmlänge vergeben. Phil Grabskys "My Childhood, My Country: 20 Years in Afghanistan" ist als bester Dokumentarfilm des Festivals in den Wettbewerbsreihen Top Ten TV und Best of Cinema Documentary geehrt worden. Der Film wird in den nächsten Wochen zunächst in Kinos zu sehen sein.
Programmhinweis:
phoenix zeigt in der Nacht zum Sonntag, 31. Oktober 2021, die beiden ersten Afghanistan-Filme von Phil Grabsky: Der Junge und die Buddhas von Bamiyan (WDR 2009) um 00.00 Uhr, der Film Der Junge Mir (WDR 2011) um 1.30 Uhr. Beide Filme sind anschießend auch in den phoenix-Channels in den Mediatheken von ARD und ZDF zu finden.
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