Laumann: Fordere heute noch nicht Gersters Rücktritt
(OTS) Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Karl-Joseph Laumann (CDU), will Florian Gerster noch nicht zum Rücktritt auffordern. In einem PHOENIX-Interview sagte Laumann am Donnerstagabend, der Vorgang um die Vergabe-Affäre in der Bundesanstalt für Arbeit sei so gravierend, dass er "im Grunde den Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Herrn Gerster durchaus rechtfertigen würde." Diesen Rücktritt fordere er, Laumann, "heute noch nicht". Aber er werde am Ende der Ausschusssitzung fordern, dass Herr Gerster noch vor Weihnachten erneut in den Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft eingeladen werde, so Laumann. "Das Recht, dass Herr Gerster kommen wird, werden wir in Anspruch nehmen." Er wolle ihm "auch die Chance geben, dass er sich auch zu den anderen Beraterverträgen dann äußern kann." Das Schlimmste in der Vergabe-Affäre sei gewesen, dass die Bundesanstalt nicht einmal eine Bedarfsanalyse gemacht habe, "warum man das braucht, und dass sie auch im Anschließenden nicht die Leistungen von Schiphorst kontrolliert hat, sondern einfach gezahlt hat." Die CDU/CSU-Fraktion verlange nun, dass die Beraterverträge der Bundesanstalt für Arbeit mit den Unternehmensberatungen McKinsey und Roland Berger untersucht würden. Dies gelte auch für die Vergabe des Auftrages "virtueller Arbeitsmarkt" mit einem Volumen von 78 Millionen Euro und für den Fuhrpark der Bundesanstalt für Arbeit. Auch müssten jetzt Schadensersatzansprüche gegen die Bundesanstalt geprüft werden. "Und es gibt auch gravierende Fragen an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, denn er hat die Verantwortung für die Bundesanstalt für Arbeit zumindest in der Rechtsaufsicht und die hat er bis heute nicht ausgeübt", so Laumann.
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