Lang erwartet keine negativen Auswirkungen auf Kandidatur um Grünen-Vorsitz -"Parteitag wird Blick nach vorne richten"
Bonn/Berlin (ots)
Angesichts der staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen den Grünen-Parteivorstand wegen umstrittener Bonuszahlungen zeigt sich die stellvertretende Bundesvorsitzende Ricarda Lang zuversichtlich, dass diese für ihre Kandidatur und den Parteitag Ende nächster Woche keine negativen Auswirkungen haben werden: "Wir sind ja immer eine sehr diskussionsfreudige Partei, wir Grüne." Da der Sachverhalt bereits länger bekannt ist und die Boni schon lange zurückgezahlt wurden, gehe sie davon aus, "dass der Blick sich auf dem Parteitag eher nach vorne wenden wird", sagte Lang in der Sendung phoenix persönlich (Erstausstrahlung: Freitag, 21.01.2022, 18 Uhr). Sie erlebe gerade eine große Zuversicht und Optimismus in der Partei, gemeinsam die Aufgaben und Chancen anzugehen, nach 16 Jahren Opposition erstmalig in der Regierung zu sein.
Lang rechnet ebenso wie die beiden Partei-Vorsitzenden Robert Habeck und Annalena Baerbock mit einem zügigen Ende der Ermittlungen. "Der Sachverhalt ist ja jetzt schon länger bekannt und wurde im letzten Jahr im Wahlkampf ja auch schon breit öffentlich diskutiert". Die Boni seien von allen Vorstandsmitgliedern zurückgezahlt worden. Jetzt werde das Ganze nochmals von der Staatsanwaltschaft durchleuchtet. "Das ist der normale Dienstweg", so die Vorsitz-Kandidatin. Alle Vorstandsmitglieder sowie die Bundesgeschäftsstelle würden "in aller Transparenz kooperieren".
Die Grünen-Politikerin sieht ihre Rolle als mögliche Parteivorsitzende vermittelnd als "Brückenbauerin": Sie sei sehr klar in dem, was sie politisch für richtig halte und bringe eine Leidenschaft in der Sache mit sich: "Allen ein Angebot machen, aber nicht allen gefallen müssen", kommentierte die Grünen-Politikerin. "Ich wäre unglaublich dankbar, wenn ich meine Leidenschaft, meine Erfahrung der letzten Jahre in den Dienst dieser Sache stellen dürfte."
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