Sicherheitsexperte Fiedler (SPD) sieht Nachrichtendienste beim Schutz kritischer Infrastruktur gefordert
Bonn (ots)
Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Sicherheitsexperte Sebastian Fiedler sieht für die Sicherung kritischer Infrastruktur in Deutschland unter anderem auch die Nachrichtendienste gefordert. "Wir müssen erkennen, dass sie einen wesentlichen und ganz, ganz wichtigen Beitrag zur Sicherheit in der Bundesrepublik beitragen. Das gilt sowohl für einen gut aufgestellten Auslandsnachrichtendienst als auch für den Inlandsnachrichtendienst", sagte Fiedler im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Die Dienste seien "unsere Vorwarnsysteme". Mit Blick auf den jüngsten Sabotageakt gegen die Bundesbahn sagte Fiedler: "Wir müssen die so gut operativ aufstellen, dass wir im idealsten Fall vorher schon davon erfahren, dass es gar nicht erst zu solchen Aktivitäten kommt." Die Dienste seien prinzipiell gut aufgestellt, aber sie könnten "personell durchaus nochmal besser befähigt" und "operativ gestärkt" werden.
Grundsätzlich, betonte Fiedler, müssten auf vielen Ebenen viele Schritte gleichzeitig unternommen werden, um den Schutz kritischer Infrastruktur zu verbessern. Als weiteren wichtigen Schritt nannte er den "Aufbau von Redundanzen, also Rückfalloptionen". Das bedeute, dass der Staat dafür Sorge tragen müsse, dass im Falle etwa eines Energieausfalls "andere Kraftwerke, andere Energie-Erzeugungsmöglichkeiten als Rückfallebene zur Verfügung" stünden, so Fiedler. Die Sensibilität für die Möglichkeit von Sabotageakten sei in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland verlorengegangen. In Zeiten des kalten Krieges dagegen habe man sich "viel realistischer mit solchen Szenarien beschäftigt", diese Einstellung sei aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt worden.
Das ganze Interview finden Sie hier: https://youtu.be/UnvZJ521xec
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