Berliner PHOENIX Runde "Endstation Hauptschule - Deutschlands verlorene Kinder", PHOENIX-Programmhinweis für Donnerstag, 06. April 2006, 21 Uhr
Bonn (ots)
Metalldetektoren und bewaffnete Polizisten am Schultor. Sieht so die Zukunft in der Schule aus? Die Ereignisse an der Berliner Rütli-Schule haben die Diskussion um Gewalt an Schulen wieder angefacht. Bandenkriege, Prügelkommandos und so genannte Happy-Slapping-Videos gehören oft zum Alltag und stellen die Frage nach der Zukunftsfähigkeit der Hauptschule. Einer Langzeituntersuchung des Kriminologen Christian Pfeiffer zufolge sind hauptsächlich Sonder- und Hauptschulen von Gewaltdelikten betroffen. Schon die Pisa-Studie hat bewiesen, dass Bildung abhängig vom Wohlstand ist. Das dreigliedrige Schulsystem gleiche kaum Klassenunterschiede aus. Bei einem Ausländeranteil von über 80 Prozent unter den Schülern der Rütli-Schule ist Deutsch längst nicht mehr die Unterrichtssprache. Lehrer haben Autoritätsprobleme. Mit schlechten Noten oder Verweisen schrecken sie keinen Schüler, erst recht keinen, der sie nicht verstehen will oder kann. Die Folgen sind Ghettoisierung und eine fehlende Perspektive bei den Schulabgängern, die kaum eine Chance auf eine Ausbildung haben. Ist die Hauptschule noch zu retten? Wie kann den Lehrern geholfen werden? Warum erziehen Eltern ihre Kinder nicht mehr?
Anke Plättner diskutiert in der Berliner PHOENIX Rund mit Prof. Christian Pfeiffer (Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen), Wolfgang Bosbach (Stellv. Unionsfraktionsvorsitzender), Karla Werkentin, (Leiterin Heinz-Brandt-Oberschule, Berlin) sowie André Schindler (Vorsitzender des Landeselternausschusses)
Wiederholung Donnerstagnacht, 00.00 Uhr, und Freitag, 07. April, 09.15 Uhr
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