Jahrespressekonferenz 2005
Allianz Private Krankenversicherungs-AG
Gesteigerte Ertragskraft für Wachstum nutzen
München (ots)
Versicherungsgeschäftliches Ergebnis weiter gestiegen Schadenquote erneut gesunken Fokussierung auf Kundenzufriedenheit und nachhaltiges Wachstum*
Im dritten Jahr in Folge konnte die Allianz Private Krankenversicherungs-AG (APKV) das versicherungsgeschäftliche Ergebnis steigern. Es betrug 338,4 Millionen Euro. Im Vergleich zum Jahr 2000 entspricht das einer Steigerung auf das Siebenfache. "Damit haben wir den Ertragsteil unseres Turn-around-Programms schneller und im Ergebnis weit höher als geplant geschafft", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Rumm auf der Jahrespressekonferenz in München. Zudem konnte erneut die Schadenquote gesenkt werden. Sie verringerte sich leicht und erreichte 77,9 Prozent. Die Beitragseinnahmen überschritten mit einem Plus von zwei Prozent die Marke von 3 Milliarden Euro. Auf der Basis des Erreichten will sich die Allianz Private Krankenversicherung auf mehr Kundenzufriedenheit und nachhaltiges Wachstum konzentrieren. Ziel ist es, bis Ende 2006 mehr als 60.000 vollversicherte Personen zu gewinnen. Im Zusammenhang mit dem politischen Rückzieher des Gesetzgebers zur Absicherung des Zahnersatzes kritisierte Rumm die Inkonsequenz der Gesetzgebung. Durch das politische Vorgehen sei neben dem wirtschaftlichen Schaden auch ein Vertrauensschaden entstanden.
Die Zahl der versicherten Personen erhöhte sich insgesamt um mehr als 61.000 auf knapp 2,4 Millionen. Das entspricht einer Steigerung von 2,6 Prozent. Während in der Vollversicherung ein leichter Rückgang um ein Prozent zu verzeichnen war, wuchs der Bestand an zusatzversicherten Personen um 4,5 Prozent. Rumm: "Hätten wir nicht das Zahnersatz-Debakel erleben müssen, hätten wir hier noch kräftiger zulegen können."
Einfluss auf die Abschlussbereitschaft hatte erneut der Unsicherheitsfaktor Gesundheitspolitik und die Diskussion um die Bürgerversicherung und Gesundheitsprämie. Trotz der späteren Rücknahme der Regelung zur Zahnersatzversicherung und der damit verbundenen Unsicherheit der Bürger konnte das Neugeschäft im Zusatzversicherungsbereich enorm gesteigert werden. Während die eigene hauptberufliche Organisation und der Maklervertrieb ihren Neugeschäftsanteil über alles nahezu auf Vorjahresniveau halten konnten, reduzierte sich der Anteil der Ausschließlichkeitsorganisation der Allianz Versicherungs-AG. Die Dresdner Bank konnte ihren Beitrag zum Neugeschäft erneut steigern. Das Neugeschäft der Allianz Privaten Krankenversicherung insgesamt verringerte sich um 3,1 Prozent.
Beitragseinnahmen moderat gestiegen
Die Beitragseinnahmen stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um zwei Prozent auf über drei Milliarden Euro. Das Beitragswachstum setzt sich aus dem Neugeschäft sowie aus den geringeren, aber notwendigen Beitragsanpassungen zusammen.
Auf der Aufwandsseite setzte sich der positive Trend der Vorjahre fort. Die Schadenquote konnte nochmals um 0,2 Prozentpunkte auf 77,9 Prozent gesenkt werden.
Erneut höheres versicherungsgeschäftliches Ergebnis
Das versicherungsgeschäftliche Ergebnis der Allianz Privaten erhöhte sich 2004 auf 338,4 Millionen Euro. Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote stieg auf 11,2 Prozent.
Die erreichte Ertragskraft wirkt sich auch positiv für die Kunden aus: Der Anstieg der RfB-Zuführungsquote auf inzwischen 11,6 Prozent und die insgesamt zurückgestellten RfB-Mittel zeigen, dass es der Allianz Privaten Krankenversicherung gelungen ist, mehr Mittel zur Limitierung notwendiger Beitragsanpassungen und zur Beitragsrückerstattung bei Schadenfreiheit bereitzustellen.
Die Verwaltungs- und Abschlusskosten gingen leicht zurück. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen leicht um 2,5 Prozent auf knapp über 2 Milliarden Euro.
Der Kapitalanlagebestand stieg im Berichtsjahr um 8,8 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro. Das Kapitalanlageergebnis - alle Erträge abzüglich aller Aufwendungen - stieg um 30 Millionen auf 664,4 Millionen Euro. Daraus resultiert eine Nettoverzinsung von 5,0 Prozent.
2004 habe die APKV in Bezug auf Schadenquote, Nettoverzinsung und versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote "voraussichtlich bessere Kennzahlen als der Markt" erreicht, sagte Rumm.
Zum Bilanzstichtag 2004 belief sich der Saldo aus positiven und negativen Reserven im Anlage- und Umlaufvermögen auf insgesamt 420,7 Millionen Euro. Dies entspricht einer Reservequote von 3,0 Prozent. Der größte Teil der Bewertungsreserven entfiel mit 347,4 Millionen Euro auf Dividendenwerte. Der Jahresüberschuss konnte um 20 Prozent gesteigert werden und betrug 60 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2004 bestanden keine stillen Lasten im Anlagevermögen.
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Allianz Private Krankenversicherung im vergangenen Geschäftsjahr 3.956 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 119 junge Leute befanden sich in Ausbildung. In der hauptberuflichen Außendienstorganisation waren Ende 2004 genau 1.018 Vertreterinnen und Vertreter aktiv.
Schnelle Hilfe für Versicherte
Sehr konkret zeigte sich die Stärke der Allianz Gruppe und der Idee des integrierten Finanzdienstleisters Ende 2004 den Kunden der Allianz Privaten Krankenversicherung: Zusammen mit der zur Gruppe gehörenden Mondial Assistance konnte die APKV den von der Flutkatastrophe in Südostasien betroffenen Versicherten rasch und effektiv helfen. So kümmerte sich ein Mondial-Ärzteteam vor Ort um Verletzte und organisierte deren Versorgung oder Rücktransport.
Anspruchsvolles Vertriebsziel bis Ende 2006
Ziel der kommenden Jahre sei es, über verbesserte Kundenzufriedenheit nachhaltiges Wachstum und damit eine Steigerung des Unternehmenswerts zu erreichen, sagte Rumm. Hierfür hat die Allianz Private ein umfassendes internes Programm initiiert. Durch ein effizienteres, transparenteres und verständlicheres Kundenerlebnis im Leistungsfall soll die Zufriedenheit erhöht und die Weiterempfehlungsbereitschaft gestärkt werden. Zudem wird das Produkt- und Serviceangebot verbessert. Insgesamt strebt die Allianz Private Krankenversicherung im Bereich der Vollversicherung bis Ende 2006 jährlich mehr als 30.000 Neukunden an.
Dringender Handlungsbedarf für Gesundheitsreform
Kritik übte Rumm am Vorgehen der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Gesetzgebung zur Absicherung des Zahnersatzes. Durch die Rücknahme der bereits beschlossenen Regelung - GKV-Mitglieder sollten ab 2005 ihre Zahnersatzversicherung komplett privat absichern können, später wurde das Gesetz gekippt - sei den PKV-Unternehmen nicht nur ein erheblicher finanzieller Schaden beispielsweise durch die Entwicklung entsprechender Tarife entstanden. Zu beklagen sei zusätzlich ein "erheblicher Vertrauensschaden". Rumm: "Die Kunden haben zunächst dem Außendienst der Versicherungen den Schwarzen Peter zugeschoben und unterstellt, die Vertreter hätten falsch beraten, was einfach nicht stimmt."
Offensichtlich fehle es der Politik an Willen, Mut und Gestaltungskraft für die nötige grundlegende und zukunftsfähige Erneuerung des Gesundheitswesens. Rumm: "Realistisch erscheint: Erst 2007 ist mit der parlamentarischen Arbeit an einer größeren Reform zu rechnen, die dann frühestens ab 2008 gilt." Dabei bestünde für die Reform der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung gleichermaßen dringender Handlungsbedarf vor allem auf der Finanzierungsseite. "Im Wesentlichen geht es darum, die Finanzierung durch Kapitaldeckung demografieresistenter zu machen", betonte Rumm.
Weitere Presseinformationen der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG finden Sie im Internet unter www.allianzgroup.com/aktuell.
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Keine Pflicht zur Aktualisierung
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Allianz Private Krankenversicherungs-AG 2004
2004 2003 Vä. in %
Beitragseinnahmen Mio EUR 3.019,7 2.959,8 +2,0% Bestand Kapitalanlagen Mio EUR 13.959,3 12.829,9 +8,8% Jahresüberschuss Mio EUR 60,0 50,0 +20,0%
Versicherungs- geschäftliche Ergebnisquote 11,2% 10,3% +0,9%-Pkte Schadenquote 77,9% 78,1% -0,2%-Pkte Verwaltungskostenquote 3,0% 3,4% -0,4%-Pkte Abschlusskostenquote 7,9% 8,3% -0,4%-Pkte Nettoverzinsung 5,0% 5,2% -0,2%-Pkte RfB-Quote 21,4% 13,9% +7,5%-Pkte RfB-Zuführungsquote 11,6% 8,5% +3,1%-Pkte Überschuss- verwendungsquote 88,7% 88,3% +0,4%-Pkte
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 3.956 3.983 -0,7% Zahl der haupt- beruflichen Vertreter 1.018 1.015 +0,3%
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