Nicaragua: "Das Schweigen über AIDS durchbrechen"
ASB startet von Bundesregierung gefördertes Aufklärungsprojekt
Köln (ots)
Mit Broschüren, Vorträgen, Radio- und Fernsehspots will der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Distrikt León in Ostnicaragua über AIDS aufklären. Am 12. Dezember 2007 startete das Projekt offiziell. "Unser Ziel ist es, das Schweigen über HIV und AIDS zu durchbrechen und über einen wirkungsvollen Schutz vor Ansteckung aufzuklären", so Edith Wallmeier, Leiterin der ASB-Auslandshilfe. "Außerdem wollen wir infizierte Menschen ermutigen, für ihre Rechte einzutreten, denn auch wenn den HIV-Positiven in Nicaragua gesetzlich eine medizinische und soziale Absicherung zusteht, wird diese ihnen in der Praxis oft verwehrt." Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit 252.000 Euro geförderte Projekt wird gemeinsam mit einer lokalen Partnerorganisation durchgeführt und dauert voraussichtlich bis Ende 2010.
Der ASB und seine lokalen Partner errichten ein Zentrum, in dem mit Veranstaltungen über HIV und AIDS aufgeklärt wird. Auch an öffentlichen Plätzen sowie in Schulen, Universitäten, Betrieben und Behörden macht der ASB auf diese Themen aufmerksam. Wer Fragen rund um HIV und AIDS hat, kann sich an einen neuen anonymen Telefonberatungsdienst wenden. Um Menschen mit HIV-Infektion zu ermutigen, für ihre Rechte einzutreten, unterstützt der ASB eine Selbsthilfegruppe. Für die Rechtsberatung wurde ein Anwalt eingestellt, außerdem werden Fortbildungen für HIV-Positive und deren Angehörige angeboten. An den Schulungen nehmen auch Studentinnen und Studenten der Universität von León teil, die später selbst Aufklärungsarbeit leisten sollen und so als Multiplikatoren aktiv sind.
Die Universitätsstadt León hat 160.000 Einwohner. Sie wird häufig von Durchreisenden wie LKW-Fahrern und Handlungsreisenden frequentiert, die eine besonders gefährdete Personengruppe darstellen. Trotzdem fehlte es in der Stadt an Aktivitäten zur Aufklärung über AIDS. Wer infiziert ist, leidet unter Stigmatisierung und Diskriminierung, Beratungseinrichtungen und Anlaufstellen für HIV-Positive gab es bisher nicht.
Pressekontakt:
Kontakt für Interviewanfragen und weitere Informationen:
ASB-Pressestelle: Dorothee Mennicken, Tel. 0221/47605-296,
Christiane Geiter, Tel.: 0221/47605-224, Fax: -297, www.asb.de
Der ASB ist Mitglied von Aktion Deutschland Hilft e.V. Aktion
Deutschland Hilft ist das Bündnis aus zehn deutschen
Hilfsorganisationen, welches sich zum Zweck der schnellen und
effektiven Hilfe bei großen Katastrophen gegründet hat. Weitere
Informationen zu Aktion Deutschland Hilft finden Sie unter
www.adh102030.de.
Original-Content von: ASB-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell