Inguschetien
ASB ermöglicht tschetschenischen Flüchtlingskindern
Erholungsurlaub
Köln (ots)
Insgesamt 150 tschetschenischen Kindern aus einem Flüchtlingslager in Inguschetien bietet der Arbeiter-Samariter-Bund bis zum Herbst die Möglichkeit, bei einem zweiwöchigen Ferienaufenthalt in einem Erholungsheim in Ezri neue Kräfte zu sammeln. Finanziert wird dieses Projekt aus Spendengeldern in Höhe von 50.000 DM.
Für den Erholungsaufenthalt in einem Hochtal in den Bergen Inguschetiens wurden vor allem Waisen, Halbwaisen und Kinder aus kinderreichen Familien ausgewählt. 20 Kinder wurden bereits am 6. Juni 2001 mit Betreuern per Bus in das Erholungsheim gebracht und bleiben dort bis zum 18. Juni. Eine zweite Gruppe folgt am 20. Juni. Vom 20. bis 25. Juni wird eine ASB-Delegation vor Ort sein, um dieses und weitere ASB-Projekte in Inguschetien zu besuchen.
Die Kinder, die vor dem Krieg aus Tschetschenien in das benachbarte Inguschetien geflohen waren, leben schon seit Jahren in einem Flüchtlingslager 90 km nördlich der Hauptstadt Nazran, dessen Versorgungslage als besonders schlecht gilt. Viele von ihnen sind durch ihre Kriegs- und Fluchterlebnisse traumatisiert. In dem Erholungsheim haben sie die Möglichkeit, für einige Zeit ihren von Not und Elend geprägten Alltag zu vergessen. Sie werden medizinisch und psycho-sozial betreut und können ein umfangreiches Erholungs- und Freizeitangebot nutzen.
In Inguschetien mit seinen rund 350.000 Einwohnern leben seit der Bombardierung Grosnys 1999 rund 200.000 Flüchtlinge aus Tschetschenien. Bis heute können die Flüchtlinge nicht nach Tschetschenien zurückkehren, weil die Sicherheitslage dort immer noch sehr instabil ist. Sie sind zum großen Teil in Flüchtlingscamps untergebracht, in denen katastrophale Zustände herrschen. Da Inguschetien ein sehr armes Land ist, ist es mit der Versorgung der Flüchtlinge völlig überfordert. Deshalb hat der ASB seit 1999 in mehreren Hilfsaktionen Decken, Lebensmittel, Kindernahrung, Hygieneartikel und Medikamente in die inguschetischen Flüchtlingslager geliefert.
Als Interviewpartner für weitere Informationen zum Flüchtlingskinderprojekt stehen Ihnen zur Verfügung:
Harald Schottner, Mitarbeiter der ASB-Auslandshilfe und Delegationsmitglied Dr. Stefan Sandbrink, Leiter der ASB-Auslandshilfe
Kontakt für Interviewanfragen und weitere Informationen: ASB-Pressestelle, Tel. 0221/47605-224, -324, Fax: -297 ASB im Internet: http://www.asb-online.de
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