Ostsee-Zeitung: Kommentar der OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, zu Zwangsarbeiter-Entschädigung
Rostock (ots)
Eigentlich liest sich die gestern vorgelegte Bilanz der Stiftung zur Entschädigung von Zwangsarbeitern des Naziregimes beeindruckend: Knapp zwei Millionen Opfern bzw. ihren Angehörigen wurden mehr als vier Milliarden Euro an Entschädigung ausgezahlt. Allerdings handelte es sich dabei nur um Almosen von ein paar tausend Euro je Opfer. Mit dem Geld wurde versucht, eine geraubte Jugend, unvorstellbare Torturen und lebenslange Blessuren wenigstens etwas zu entschädigen. Immerhin. Doch für eine wirkliche Entschädigung der verschleppten Frauen und Männer, die in deutschen Unternehmen schuften mussten, kam die Initiative Jahrzehnte zu spät. Der Tod der meisten Zwangsarbeiter weit vor dem Stichtag schmälert die geleistete Wiedergutmachung erheblich.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Ostsee-Zeitung
Harald Kroeplin
Telefon: +49 (0381) 365-439
harald.kroeplin@ostsee-zeitung.de
Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell