Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock( zu friedensnobelpreis
Rostock (ots)
Dem UN-Klimarat IPCC gebührt das Verdienst, die Welt mit wissenschaftlich fundierten Analysen über den folgenschweren Klimawandel aufgeschreckt zu haben. Gore dagegen hat mit großem Einsatz für ein spürbares Umdenken in den USA, dem globalen Umweltsünder Nummer eins, mitgesorgt. Im Land der unbegrenzten Energieverschwendung hat die Erderwärmung die meisten Amerikaner lange kalt gelassen. Jetzt beginnt selbst die Bush-Administration, sich klimapolitisch zu korrigieren. Das ist auch Al Gore zu danken, der schon 1992 von seinem langjährigen Widersacher George W. Bush als "Mr. Ozone" geschmäht wurde. Für die Osloer Preisjury mögen zwei weitere Argumente für Gore den Ausschlag gegeben haben. Erstens: Der grüne Missionar triumphiert über den Kriegs-Präsidenten. Ein Anti-Bush-Nobelpreis. Zweitens: Der Klimarat, ein eher unauffällig wirkendes Expertengremium, bekommt nun quasi seine werbemächtige Galionsfigur. <QA0>
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