Ostsee-Zeitung: Vorabmeldung zu Interview mit Aufbau-Ost-Minister Tiefensee zur beabsichtigen Kürzung der EU-Agrarbeihilfen für die Ost-Landwirtschaft.
Rostock (ots)
Aufbau-Ost-Minister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat die vorgesehene Kürzung der EU-Agrarbeihilfen für größere Betriebe als "Schlag gegen die ostdeutsche Landwirtschaft" abgelehnt. Er lehne die Einführung von Betriebsobergenzen "strikt ab", sagte Tiefensee der in Rostock erscheinenden Ostsee-Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Die Landwirtschaft im Osten sei von der Einführung von Betriebsobergrößen besonders betroffen. In ganz Deutschland würden rund 5700 landwirtschaftliche Betriebe von den Kürzungen in Höhe von insgesamt 300 Millionen Euro in Mitleidenschaft gezogen. Etwa 96 Prozent davon befänden sich in den neuen Ländern. Tiefensee befürchtet, dass einzelne Unternehmen Einbußen bis über 35 Prozent hinnehmen müssten. "Damit werden die vorgesehenen Kürzungen existenzbedrohend. Sie gefährden Arbeitsplätze", warnte Tiefensee und drängte auf Nachverhandlungen mit der EU. Die Spezifik der ostdeutschen Landwirtschaft müsse in Brüssel berücksichtigt werden, verlangte der Minister.
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