Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zum Fall Marco W.
Rostock (ots)
Angesichts der wachsenden Unhaltbarkeit der Missbrauchsvorwürfe ist die Untersuchungshaft für Marco W. längst unverhältnismäßig lang geworden - mehr noch, sie rangiert irgendwo zwischen vorweggenommener Bestrafung und Beugehaft. Die mehr als sieben Monate andauernde Inhaftierung des Jungen ist mittlerweile nicht nur zur juristischen Farce geraten, sondern auch zum Politikum: In Europa dürften selbst Ankaras Freunde in Argumentationsnot geraten, wenn der EU-Beitrittskandidat Türkei Recht dermaßen beugt. Auch für das Land am Bosporus muss der Rechtsgrundsatz gelten: In dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten.<QM>
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