Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Generaldebatte des Bundestages
Rostock (ots)
Keine "Apokalypse now", beruhigte Merkel gegen die verbreitete Lust, das weltweite Desaster noch schwärzer zu malen. Jetzt nur nicht die Nerven verlieren. Politik hat immer auch mit Psychologie zu tun. Eindringlich hat Merkel zugleich alle Vorwürfe beiseite geschoben, ihre Regierung täte nicht genug gegen den Abschwung. Flotte Steuersenkungswünsche der CSU, aber auch aus der eigenen Partei, hat sie genau so abtropfen lassen wie den Hunderte Milliarden teuren Krisenaktionismus in Washington, London oder Brüssel. Berlin hält Kurs und schnürt gerade mal ein Krisenpäckchen. Im Stile von Ludwig Erhard appellierte Merkel für Maßhalten. Zumindest diese Konsequenz der Kanzlerin ist bemerkenswert. Im Moment, da die Krise noch nicht mit voller Wucht auf die Realwirtschaft und die Geldbeutel der Bürger durchschlägt, ist das durchaus sinnvoll. Doch wenn die Wirtschafts- und Arbeitsmarktzahlen im nächsten Jahr dramatisch einbrechen sollten, reicht ein Kleinklein nicht aus.
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